Aquila UBass Strings Thundergut

Die Aquila Thunderguts sind meine ersten Saiten für die Bass-Ukulele.

Der Sound und das Spielgefühl auf der A, D und G-Saite gefällt mir, die E-Saite fällt dagegen in der Lautstärke deutlich ab, und fühlt sich irgendwie schlabberig an. Vielleicht liegt das Problem aber auch beim Pick-Up.

Manchmal bleiben die Finger an den Saiten "kleben", was bei den Slides unerwartet laute und unangenehme Geraeusche zur Folge hat. Keine Ahnung, womit da zu tun hat. Die Spielfreude mindert das definitiv.

Die Saiten halten relativ gut die Stimmung. Neue Saiten musste ich bisher nicht aufziehen.

Also insgesamt ok, die leise E-Saite und die Klebrigkeit sind nennenswerte Nachteile. Ich hoffe, es gibt demnächst was Besseres auf dem Markt.

Mein UBass hat einen Fensterkopf. Da werden die Saiten radial gewickelt (wie bei einem Kontrabass oder einer Klassikgitarre). Bisher hatte ich Fender Flatwound Saiten drauf und wollte nun mal die Thunderguts aus Italien probieren. Nach dem Öffnen der Verpackung habe ich in der Montageanleitung gesehen, dass man diese scheinbar elastischen Gummisaiten an der Mechanik etwa 10 cm vorspannen muss, bevor man mit dem Drehen der Mechanik beginnt. Bei den meisten Bassmechaniken kann das aufgrund der Schlitznut in der Mechanikachse gut machen, beim einem Fensterkopf geht das leider nicht, zumal die Saiten durchgehend zylindrisch sind. Normale Basssaiten sind oben dünner und genau für die sind meine Mechanikbohrungen gemacht. Die Thunderguts passen daher nicht in die Bohrung. Ein Hinweis der ThormännerInnen in der Produktbeschreibung oder die Abbildung der Montageanleitung wären hier hilfreich gewesen, denn geöffnete Saitenpackungen kann man grundsätzlich nicht zurückgeben. Mal sehen, vielleicht benutze ich die Dinger jetzt als Wäscheleine, denn so ähnlich fühlt sich das Material an.

Vorwerg - ich möchte niemandem zu nahe treten oder gar kränken, halte es aber für ausgeschlossen diese Saiten ernsthaft kritisch mit anderen Produkten für den selben Zweck zu vergleichen (also fällt ein Ashbory raus). Auch möchte ich nicht sagen, dass vor diesen Saiten alles Mist war. Aber Aquila Thundergut Saiten sind ernsthafte Instrumentensaiten und kein "Spielzeug" oder eine mehr oder weniger gelungene Lösung im Forschungsstadium. Sofern man bereit ist einem U-Bass mehr zuzubilligen als den Status eines "Spielzeugs" und auch einer Ukulele, was schon geht in Anbetracht der gefertigten Instrumente, handelt es sich hier um die einzigen ernst zu nehmenden Saiten die derzeit auf dem Markt sind. Ich gebe zu, die kleinen Beilagscheiben der Pahoehoe (Kala) mit verwendet zu haben denn die Kabelbinder-Lösung für die Enden finde ich hat noch Entwicklungspotential. Aquila bildet da auf der eigenen Seite auch andere Enden ab. Wer weiss, vielleicht haben sich die Nieten eher gelöst und waren somit weniger geeignet. Mir schien damit aber der Kontakt zum Instrument, genauer zur Decke, gleichmässiger und somit optimaler. Vielleicht nicht so von Bedeutung, für mich aber noch ein Rest Skepsis die Verarbeitung betreffend.
Beim Wechsel war auch interessant zu sehen wie sich der Saitendurchmesser bei den original Kala's verhielt - also spätestens bei der G-Saite war dieser ohne Zuhilfenahme der Augen bereits zu ertasten.

Sorry, ich wollte eigentlich nur ganz kurz, aber dies ewige "nur niemand wehtun" ließ es nun doch ausufern (und auf Farbe gehe ich nicht ein, die hör ich nicht). Sinnlos ausufern. Denn Ernste Konkurrenz haben diese Saiten nicht. Ganz ehrlich, das war schon beim auswickeln klar. Aber drauf auf die Klampfe, dann gibt es keinen Zweifel mehr.

Salute!

Nach all den Berichten über Bassukulelen in letzter Zeit habe ich meinen Ashbory nach Jahren mal wieder aus der Ecke geholt. Bag aufgemacht und es war wie so immer nach einiger Zeit: G-Saite gerissen. Neue Saiten gekauft, aufgezogen, und bis die Saiten die Stimmung einigermassen halten dauert es Tage.
Da habe ich die Aquilas entdeckt und mal probiert. Sie sind aus einem anderen Material mit dem Namen Thundergut und viel glatter auf der Oberfläche als die Original Ashbory Silicon Strings. Eingehängt bekommt man sie noch gut in die Saitenhalterung, weil an den Enden Kabelbinder als "endballs" montiert sind, aber das Aufwickeln auf die Mechaniken war unmöglich. Bei Ashbory Silicon-Saiten werden an beiden Enden Knoten gemacht. Die G-Saite habe ich mal aufziehen können, aber irgendwie klingt der Bass durch die harte Oberfläche nicht mehr nach "Ashbory-Contrabass".

Ich warte mal ab, ob hier im Shop mal die Pahoehoe Low tension set - 18" to 21" scale polyurethansaiten auftauchen. Dann wird nochmal probiert.