Daddario EXL170-5

Mit D'Addario kann man nicht viel falsch machen, so sagt man immer. Und bei diesen hier stimmt es auch. Gute Standard-Saiten, von der Härte her im mittleren Bereich, daher spielen sie sich auch eher direkt, Vibrato oder gar Bendings sind für untrainierte Finger damit aber auch eher eine Herausforderung. Belohnt wird die Mühe durch Langlebigkeit, bis zu zwei Mal koche ich diese Drähte mit Spülmittel und Wasser aus und sie werden dabei wieder frisch. Bei anderen Saiten ist mit Auskochen nicht viel zu machen.

Vom Sound her sind diese Saiten eher für den modernen Bassisten geeignet. Sie liefern in allen Frequenzbereichen was ab. Wer den tiefen Reggae-Schieber machen will, oder den warmen Blueser, der wird entweder am EQ nachsteuern, oder vielleicht doch andere Saiten aufziehen wollen.

Wer als Anfänger nicht so recht weiß, welche Saiten die richtigen sind, der macht mit diesen hier jedenfalls keinen Fehler.

Mein erstes Mal mit diesen Saiten. Spiele in einer Band, 1x pro Woche für 2h Probe und zu Hause sicher auch nochmal 4h pro Woche. Benutze gelegentlich nach dem Spielen GHS Fastfret. Mit diesen Saiten hatte ich noch keinen Auftritt.

Positiv:
Gutes Spielgefühl, guter Saitenzug, neutraler Klang, nachvollziehbarer Allrounder/Klassiker.

Neutral:
Nach ca. 2 Monaten bei unregelmässigem Spiel waren die Höhen futsch und die Saiten stumpf. Für den Preis in Ordnung, meine bisher immer benutzten Ernie Balls sind fast 10 Euronen teurer und halten nur etwas länger, je nach Nutzung.

Negativ:
Meine Ernie Balls konnte ich zumindest noch einmal erneut auskochen und damit die Lebensdauer minimal um ein, maximal zwei Wochen strecken, bevor sie wieder an Höhen verlieren und endgültig zu labbrig sind. Diese Strings waren absolut nicht zu beleben, woran auch immer es liegen mag. (Empfehlung: Mit destilliertem Wasser abkochen, da sich sonst vor allem bei hartem Wasser Kalk in den Saiten sammelt.)

Spielen seit ca. 20 Jahren diese Saiten, sowohl Nickel Wound als auch Pro Steel.
Hin und her und wieder probiere ich andere Marken aus. Manche darunter durchaus mit „besserem“ Sound, aber auch deutlich teurer und leider deutlich schneller abgenutzt..
So komme ich immer wieder auf die Daddarios zurück.
Sind insgesamt gesehen einfach die besten, was die Faktoren Sound, Bespielbarkeit, Halbarkeit und Preis betrifft. Und passen einfach genau zu meinem Sound, meiner Spielweise, der Musik die ich in Bands mache (eher die härtere Fraktion). Mache auch nebenbei „softeren“ Sound, Balladen, klassisches, Rockˋn Roll. Auch da sind sie (auf dem Ebass) gut zu gebrauchen.

Vorweg muss ich sagen:
Auf der Gitarre bin ich überzeugter Elixir-Saiten-Verwender.

Für meinen Bass verwende ich jedoch hauptsächlich die D'Addario EXL170-5, da Sie für mich einen schönen knurrigen Bass Sound erzeugen, der für Rock und Metal wie Geschaffen ist - das funktionierte mit Elixir Saiten nicht derart authentisch.

Außerdem kann man die Saiten fast eine Ewigkeit verwenden, indem man beherzigt, die Saiten nach einer gewissen Verwendungsdauer abzunehmen und Sie dann in Essig zu 'baden'. Die Saiten klingen danach wie neu, die Bespielbarkeit ist sogar noch besser und wie bereits erwähnt, entsteht durch diese Saiten u.A. der Bass-Sound Shavo's von System Of A Down.

Ich kann Sie, vor allem zu diesem Preis, gerne weiterempfehlen, wenn man die härtere Gangart eingeschlagen hat.

Ich hatte zuerst Bedenken, weil die Saitenzusammenstellung etwas ungewöhnlich ist (E: 100, A: 80 aber dafür dickere D + G -Saiten), aber aufgezogen klingt alles sehr ausgewogen und homogen. Sehr druckvoll, hohe Dynamik möglich. Gute Höhenwiedergabe, sehr gut klingende B-Saite, sehr gut auch für Disco und Funk, Soul, ganz im Gegensatz zu Warwick-Red ! Bei denen klingt die B-Saite viel zu leise, sind nur für Hard-Rock geeignet, da wenig Dynamik+schlechte Mitten und Höhen, unangenehmes, rauhes Spielgefühl.

Sehr zu empfehlen auch die dünneren EXL220-5, sehr dynamisch und schnell zu spielen auf J-Bässen !

Bis jetzt war ich immer zufrieden mit D'Addario Saiten, hatte sie bis jetzt auf meinem 4-Saiter und auch auf Gitarren. Jetzt wollte ich meinen 5-Saiter auch mal damit bestücken, doch als ich den Satz aufgezogen hatte, war die H-Saite unspielbar, da sie nur schnarrte. Die anderen Saiten klangen jedoch okay - also konnte es nicht an der Halskrümmung liegen (und mit den vorigen Saiten "Lo Rider" von DR gabs keine Probleme). Der Grund für das Schnarren war, dass die H-Saite nicht lange genug dick gewickelt war, wodurch im Sattel nur das dünne Ende der Saite auflag. Deswegen liegt die H-Saite viel tiefer bei den ersten Bünden. Und ich habe einen normalen Longscale-Bass (Ibanez ATK), sowas dürfte nicht passieren.

Es könnte ein einmaliger Produktionsfehler sein, aber nochmal werde ich den 5-Saiter-Satz nicht bestellen.