Stagg GOS-1538 Gong Stand

Den Stagg GOS-1538 habe ich nach langer Suche ausgewählt, weil er Leichtigkeit mit Stabilität und flexible Einstellung für verschiedene Gong-Größen versprach. Das ist auch alles nicht völlig falsch, denn man kann tatsächlich die Rohre in beide Richtungen justieren, so dass am Ende mein Bali-Gong mit einem Durchmesser von gut 75 cm bequem hinein passt. Das Gestänge ist recht stabil, der Aufbau aber tricky, da die Rohre sehr genau ineinander gesteckt werden müssen, bevor die Sicherungsstifte hindurch passen. Mein Gesamturteil hätte also "gut" ausfallen können, wenn nicht der Hersteller beschlossen hätte, das Teil auf vier Plastikröllchen der allerbilligsten Qualität zu stellen! Zwei davon waren schon wenige Tage nach dem ersten Einsatz abgebrochen. Der von Thomann rasch besorgte Ersatz hielt kaum länger. Inzwischen muss ich den Ständer mit seinem Gong durch Bretter abstützen, Hin- und Herbewegen kann ich ihn nur noch unbestückt.
Man muss dazu sagen: Ein Bali-Gong dieser Größe wiegt an die 30 kg. Mit den üblichen Blechpfannen hast du vermutlich etwas länger Freude. Trotzdem ist mir ein Rätsel, wie man ein derart wichtiges Bauteil so minderwertig ausführen kann. Mit vier stabilen Metallrollen wäre der Ständer zwar teurer, dafür aber langlebig und vielseitig einsetzbar.

Dieser Gongständer mit seinen Fixierungsbolzen weißt grundlegende Designfehler auf: dieses Teil KANN gar nicht stabil sein. Hinzu kommen viele Kunststoffteile, die die gesamte Haptik herabsetzen und natürlich auch nicht gerade zur Stabilität beitragen. Man darf sich generell auf viel Geklapper einstellen, da immer mindestens einer der Bolzen herausrutscht und gegen die Metalrohre schlägt.

Vorteile sind die schnelle und relativ einfache Zerlegbarkeit beim Transport und natürlich der günstige Preis.

Alles in allem ein günstiges Plastikgestell für kleine Gongs oder TamTams. Wer ein schwereres Blech aufhängen muss sollte jedoch die Finger von diesem Produkt lassen!

Als ich den Gongständer in meinen Warenkorb legte wusste ich: er ist hässlich, er ist schlecht verarbeitet, möglicherweise an der Grenze zur nötigen Stabilität und er ist billig. Genau das, was das knappe Budget unseres Jugendorchesters, das fünf Tamtam-Schläge im diesjährigen Programm produzieren muss, braucht. Damit hatte ich also gerechnet. Als dann das Paket mit dem Ständer unvollständig bei mir ankam (Schrauben fehlten), die einzuschraubenden Rollengewinde durchdrehten, bei einer Rolle ein Stück Plastik fehlte und sogar eine wichtige Verbindungsmuffe schlicht in zwei Teile gebrochen war, musste ich in die Werkstatt gehen und einige Zeit verschwenden. Eigentlich ein Fall für die Retoure, leider keine Zeit, denn der Auftritt ist schon am Wochenende. Einige Plastiksäcke im inneren des Pakets waren bereits aufgerissen und der Inhalt klapperte lustig im Karton herum. Mein Verdacht liebe Thomänner: Ist es vielleicht so, dass ihr beanstandete zurückgesendete Ware erst noch einmal auf Extratour ins Ausland schickt? Ich hab sowas von überhaupt gar keinen Bock mit euch darüber zu diskutieren.

Der Gongständer ist von seinen Maßen her angeblich für die Aufnahme von Gongs bis 1m Durchmesser konzipiert. Er sieht äußerlich sehr stabil aus.
Der Ständer ist jedoch in sich etwas instabil. Er steht zwar sicher, jedoch drehen sich die Querstreben unten, an denen die Rollen sitzen, etwas weg, so dass der Ständer beim Rollen "seine Spur" nicht hält.
Außerdem verzieht er sich in sich, wenn wir unseren 20kg schweren Thomann Gong 90 cm Durchmesser einhängen.
Und die vier Plastikrollen sind vielleicht für Bürostühle gut, nicht jedoch für einen Gongständer incl. schwerem Gong.
Im Stand ist der Ständer standsicher und stabil, also ok. Beim Schieben jedoch muss man den Gong aushängen, da geht sonst wenig.