EMG 89R Black

Ich habe 2 von den EMG 89 in meine Les Paul Studio eingebaut. Einmal den normalen EMG 89 und für den Hals Tonabnehmer den EMG 89R. Dem Tonabnehmer liegen ausreichend Kabel, sowie Potis, Klinkebuchse, ein kleines Board zum Verbinden und der Batterieanschluss bei, außerdem 2 Schrauben inkl. Federn.

Die Entscheidung für die EMG 89 fiel deshalb, weil ich kürzlich eine Mexico Strat mit dem DG-20 Set von EMG umgerüstet habe und noch nie eine Strat gehört habe die besser klang, als mit diesem Set. Im DG-20 sind 3 EMG SA Single Coils verbaut, welche ebenfalls im EMG 89 stecken, und genau diesen Sound wollte ich auch für meine Gibson.

Meine anfänglichen Befürchtungen, dass die Potis nicht in meine Les Paul passen könnten, weil in eine Les Paul von Gibson üblicherweise Long Shaft Potis kommen, hat sich nicht bewahrheitet. Es liegen zwar Short Shaft Potis bei, aber mit einer Gewindelänge von 10mm passen sie grade noch gut in meine Les Paul. Man sollte am besten vor dem Kauf überprüfen, ob die Potis passen.

Der Einbau war einfach. Meine gewünschte Schaltung war auf dem Beipackzettel genau aufgeführt und kann auch im Voraus auf der Internetseite von EMG nachgesehen werden. Ich habe für den Einbau etwa eine Stunde gebraucht, da der Einbau von 2 EMG 89 PUs in eine Les Paul nicht ganz ohne Löten geht. Allerdings habe ich mein altes Toggle Switch auch nicht weiterverwendet, da ich die gesamte Elektronik die vorher in meiner Gibson war in eine andere Gitarre eingebaut habe. Wer einfach nur die Tonabnehmer austauschen möchte kommt auch ohne Löten klar.

Von der Optik her wirken die Tonabnehmer sehr hochwertig, obwohl die Abdeckung nur aus Kunststoff ist. Der Sound entspricht auch ganz meinen Erwartungen. Gegenüber der vorher eingebauten Burstbucker ist der Sound nun viel klarer und perkussiver. Allerdings bekommt man meiner Meinung nach keinen typischen Strat Sound mit diesen Tonabnehmern hin, auch nicht in der zwischen Position.

Es geht in die Richtung, aber eine richtige Strat klingt eben noch anders. Allerdings war dies auch nicht mein Bestreben, es ist und bleibt schließlich eine Les Paul. Im Single Coil Mode klingt der EMG 89 wirklich klasse und es kommt schon nah an einen EMG SA heran, allerdings klingt der richtige SA noch etwas besser, wie ich finde.

Ich habe die beiden EMG 89 zusätzlich noch durch einen EXG Extender von EMG erweitert, wodurch die beiden Tonabnehmer nochmals brillanter klingen. Ich war nie ein Freund von aktiven Tonabnehmern, doch seitdem ich das DG-20 von EMG kenne rüste ich alle Tonabnehmer auf EMG um.

Ich wollte mir aufgrund der vielen positiven Meinungen den Stegpickup meiner "Luke" austauschen um den bekannten Sound der ersten Zwischenposition zu erhalten. Dies ist definitiv nicht authentisch möglich, aus zwei Gründen: Der Pickup klingt im Humbuckerbetrieb NICHT wie ein 85er (sondern viel matter), im Singlecoilbetrieb auch nicht genau wie ein SA. Auch weil in der Luke SA-V montiert sind, verträgt sich das nicht gut. In einer HSH-bestückten Strat, als Halspickup montiert, klingt die Sache besser und authentischer. Meine Empfehlung - ausschließlich als Neckpickup verwenden.

Sound: Der Sound ist gut, clean wie verzerrt. Vom "single coil" sollte man sich nicht zu viel versprechen, klingt wie der Humbucker Modus nur leiser. Aber man kann es gut verwenden.

Verarbeitung: VORSICHT "LÖTFREI". Ich habe schon einige Gitarren ohne Nacharbeiten gelötet, es dauert ca 30 Minuten eine komplette Elektronik zu tauschen, wenn man weiß, was man macht. Mit den "lötfreien" EMGs habe ich ca. 1,5 h verbracht. Grund:
1. Der Schalter ist natürlich nicht lötfrei, also... Lötkolben anwerfen. Macht aber nix.
2.Das Outputkabel ist zu kurz, ich musste es verlängern - Rückgabemöglichkeit futsch! UFF! Wer dieses Paket konzipiert hat, hatte vermutlich noch nie ein Elektronikfach von innen gesehen bzw. gemessen.

Die erfreuliche Seite: Es läuft beim ersten Anlauf ohne Probleme und ergänzt den EMG 81 super! Na dann...