Gretsch G6119T-62VS Chet Atkins

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Gretsch G6119T-62VS Chet Atkins
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Ein Gedicht von einer Gitarre: Tennessee Rose
wadensow 04.10.2018
Schon dieser poetische Name für ein Instrument wäre ein Grund, diese Gitarre zu kaufen! -

Aber zur Sache, und vorab:
Die Gretsch Chet-Atkins / Tennessee Rose gehört zum kleinen Kreis erlesener klassischer semi-akustischer Gitarren legendärer amerikanischer Gitarrenbauer. Sie hat bis heute in fast unveränderter Form über viele Jahrzehnte aufgrund ihrer vielseitigen warmen Ton-Charakteristik die Musikgeschichte mit geprägt und somit schon fast historischen Status. Ihre Betätigungsfelder sind in erster Linie wohl Country-Western oder Rockabilly; ihr Einsatz ist jedoch auch im Jazz angesagt; sie verträgt klaglos aber auch die etwas härtere Gangart in der Rock-Musik.

Wer sich einen Eindruck vom Klang dieser Gitarre machen möchte, der höre sich die Kunststückchen des Namensgebers Chet Atkins an, z.B. das berühmte ?Mr. Sandman?, oder auch Aufnahmen, die Chet Atkins mit Mark Knopfler gemacht hat. - Meine Entscheidung für die Tennessee Rose wurde jedoch von einem anderen Herrn beeinflusst, nämlich George Harrison, der einst in einer Band namens ?The Beatles? spielte (die älteren Leser werden sich erinnern) und überwiegend Gretsch-Gitarren verwendete. - Um also den Klang des ?Mersey-Beat? aus den 60er-Jahren möglichst authentisch wiederzugeben, greife ich gerne zu den entsprechenden ?Original?-Instrumenten, zu denen diese Gitarre gehört; - in einer ?Beat-Kapelle?, die ausschließlich das Liedgut dieser Zeit pflegt!

Handling / Features
Die alten Hits der ?Kinks? spiele ich nach wie vor lieber auf einer Guild Starfire III; im Gegensatz zu diesem weiteren Klassiker halbakustischer Gitarren macht die Tennessee Rose jedoch einen solideren, qualitativ hochwertigeren Eindruck, da sie etwas schwerer ist und insgesamt kompakter wirkt. Der Hals liegt - obgleich hochglanz-lackiert - hervorragend und angenehm in der Hand. Die Korpus-Kanten sind weich gerundet, da lediglich die Decke ein Binding aufweist. Das Griffbrett hat dezente inlays lediglich am oberen Rand (?thumbnails?), so dass die linke Hand auf dem Griffbrett ein ungestörtes und pures Material-Gefühl hat. Die Saitenlage ist gut, Schalter und Regler sind sinnvoll platziert, das Bigsby-Tremolo spricht weich und effektiv an und ist so solide ausgeführt, dass die Decke beim Einsatz nicht eingedrückt wird (wie es etwa bei der erwähnten Guild der Fall ist).
Die Tennessee Rose ist endlich eine Instrument, das ohne Ton-Regler auskommt, mit denen ich ohnehin nie wirklich viel anfangen konnte. Die beiden Tonabnehmer haben separate Volumen-Regler, wodurch sich deren Klang-Charakteristiken gut mischen und fein aufeinander abstimmen lassen. Gut zu erreichen von der rechten Hand ist der Summen-Regler für die Gesamtlautstärke. Neben dem obligatorischen Tonabnehmer-Wahlschalter gibt es noch einen Ton-Schalter, der die Höhen zusätzlich etwas anhebt bzw. dämpft. Die Tennessee Rose ist für mich die erste Gitarre mit Standby-Schalter, dessen Sinn sich mir jedoch noch nicht endgültig erschlossen hat.
Kleine Einschränkung: Das Befestigen eines Gitarren-Gurtes ist etwas umständlich, da die Gretsch nicht einfache ?strap locks? hat, sondern der Gurt durch Verschraubung gesichert ist, damit das Instrument sich nicht mal aus Versehen vom Gurt löst und Schaden nimmt.

Optik / Verarbeitung
Die Tennessee Rose hat eine Hochglanz-Lackierung lt. Lieferant in ?Deep Cherry Stain? mit schwarzer Kopfplatte und aufgemalten F-Löchern. Zarge und Boden spielen an den Rändern ebenfalls ins Schwarz; Pick-up-Halterungen und Pick-Guard sind in hellgrauem Plexi gehalten. Die Hardware ist hochglanz-verchromt. - Insgesamt verleiht die Farbgebung dem Instrument ein edles Aussehen und eine vornehm zurückhaltende Anmutung. Die Verarbeitung ist schlicht als hervorragend zu bezeichnen. - Die Bund-Stäbchen könnten an den Enden jedoch etwas stärker gerundet sein.
Bei diesem Preis hatte ich ein genuin-amerikanisches Instrument erwartet (Gretsch Guitars, Scotsdale, Arizona, USA!). - Erstaunt musste ich dann feststellen, dass die Gitarre in Japan gefertigt wurde! - Dass dies jedoch die Güte des Produkts in irgendeiner Weise schmälert, widerlegt bereits eine oberflächliche Begutachtung. Im Gegenteil: Aus der Fender-Geschichte ist ja bekannt, dass die ersten in Japan gebauten Fender-Gitarren qualitativ besser waren als die in den Staaten hergestellten!

Zubehör
Die Gitarre kommt in einem abschließbaren soliden Form-Koffer mit ?brass-hardware?, ausgeschlagen mit Plüsch in Gitarren-Farbe, hergestellt in Kanada. Neben den üblichen Unterlagen liegt der Tennessee Rose ein 3/16?-Sechskant-Schlüssel zur Justierung des Halses bei. - Wer einmal versucht hat, einen Satz Steck-Schlüssel in Zoll-Größe im örtlichen Werkzeughandel zu bekommen, weiß dieses Zubehör zu schätzen.

Fazit
Die Gretsch Chet Atkins / Tennessee Rose (G6119T-62VS) ist eine klassische ?halbakustische? Gitarre mit weiten Verwendungsmöglichkeiten. Es ist schon ein Genuss, das Instrument nur in die Hand zu nehmen; klanglich lässt sie (für die gemäßigten traditionellen Musik-Stile) keine Wünsche offen. Der Preis entspricht der hohen Qualität der Materialien und Verarbeitung. - Mit uneingeschränkter Empfehlung für alle geschichts-bewussten Musik-Fans, Gitarren-Liebhaber und -Sammler.
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Gretsch G6119T-62VS Chet Atkins