Harley Benton Electric Guitar Kit T-Style

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Harley Benton Electric Guitar Kit T-Style
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d
Bewertung vom Fach
deevil 10.09.2017
Moin zusammen,
Da ich Schreinermeister mit mittlerweile bald 20 Jahren Berufserfahrung bin, könnte meine Meinung zu diesem Bausatz dem einen oder anderen vielleicht mehr helfen, als die Aussagen mehr oder minder begabter Laien.
Ich bin auf der anderen Seite kein Guitarrenspezialist.
Meine Bewertung wir sich also hauptsächlich aufs offensichtliche und Handwerkliche beschränken:

Der Bausatz kommt gut verpackt und sortiert und enthält alles zum Bau nötige.
Die Anleitung ist schrott, aber das meiste weiß man, oder hat eh ein problem.

Der Hals ist im großen ganzen fertig und (sehr) dünn lackiert.
Den Headsstock kann/soll man selber formen.
Mein Hals war gerade und durchaus gut verarbeitet.
als ich die Bünde abgerichtet habe, mußte ich allerdings einige bundstäbchen richtung korpus doch sehr stark abfeilen.
stellt also die saitenlage hoch ein, oder richtet euch auf möglicherweise relativ viel nacharbeit beim abrichten ein.

Der Korpus besteht aus linde.
linde ist SEHR weich. kein vergleich zu anderen harthölzer, wie ahorn oder mahagoni . gewachste oder geölte korpi werden also schnell dellen bekommen.
durch das niedrige gewicht ist die guitarre auch fühlbar kopflastig.
für mich so lästig, daß ich irgendwo am ende des korpus blei rein gießen werde.

mein korpus war dreiteilig.
hinten paßte alles farblich sehr gut.
vorne war es aber nicht ganz einfach, eine gleichmäßige färbung zu bekommen( ich habe geölt. da betont man sowas eher).
Ein kleiner Wuchsfehler war dann auch noch dabei.
so oder so sollte man keine zu hohe erwartungen an die vorzeigbarkeit des korpusholzes haben - kann sein, muß aber nicht.
wichtig ist nur fachgerechtes schleifen und wässern, bis die oberfläche wirklich glatt ist, bevor ihr irgendetwas ölt oder beizt.

die halstasche war etwa 1mm zu weit.
nicht unüblich bei bausätzen, aber ein problem, daß vielleicht nicht jeder lösen kann.
es bietet sich an, furnierstreifen mit sekundenkleber an die seite(n) zu kleben.
ein bißchen beischleifen und die korrektur ist fast unsichtbar.
die hals neigung mußte ich deutlich korrigieren.
das erledigten relativ schmerzfrei 2(1) untergelegte furnierstreifen.
das ist aber eigentlich viel zu viel.

die bohrungen sind durch die bank mehr oder weniger falsch plaziert.
Meine empfehlung ist, alle bohrungen direkt zuzuspachteln und gar nicht erst zu gucken, ob nicht doch etwas paßt.
geht aber natürlich nur, wenn man weiß, wo alles hin kommt....

die brücke hätte ich wohl gerade so lassen können. aber habe die position sowieso weiter richtung hals versetzt.
in den einstellungen ist genug spiel dafür.
das schlagbrett ist einfaches plastik, nicht besonders genau gearbeitet und ist das erste, über dessen Austausch man sich gedanken machen sollte.

Die mechaniken sind wirklich übel - ich habe diesbezügliche Hinweise immer in den wind geschlagen.
aber es stimmt wirklich. die neuen klusons waren zwar jetzt nicht sooo viel besser. aber es läuft jetzt doch alles runder.
wer nur ein kleines budget hat, dem rate ich, nur einen neuen sattel einzusetzen, bessere saiten und mit möglichst wenige wicklungen auf den mechaniken zu arbeiten.
das bringt schon eine menge.

Die brücke ist so weit ok.
durch die runden vintage saitenhalter kann man sie allerdings nie ganz bundrein einstellen - und das hört man auch.

der ton gefiel mir anfangs überhaupt nicht.
aber mit der zeit merkte ich, daß ich einfach eine andere guitarre vor mir habe.
eine tatsache, die man eben hört.
der ton ist aber gar nicht mal schlecht. nur ganz was anderes, als meine alte humbucker strat eben.

so oder so bietet das kit viel raum für erfahrungen für schmales geld.
und aussehen tut sie ja am ende trotzdem gut.
ich habe noch gebrauchte fender pickups eingebaut und die mechaniken getauscht.
der einbau der pickups hat aber überraschend wenig verändert.
beim nächsten mal würde ich sie wohl drin lassen.

nur die brücke werde ich noch wechseln. die fehlende bundreinheit nervt.
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JR
Jojo R 24.12.2020
Ich bin egtl. Keyboarder, und habe mir das Kit gekauft weil ich gerne bastle und E-Gitarre lernen möchte.
Dafür ist das Kit perfekt.

Pro:
Das Fach für das Control-panel ist so gefräst, dass man es auch andersrum einsetzen kann, und die Tonabnehmer scheinen gegenläufig gewickelt zu sein, so dass sie in der Mittelstellung "humbucking" sind.
Die Bünde sind abgerichtet. Ein paar kleine high spots gibt es. Um eine optimale Bespielbarkeit und Saitenlage zu erreichen, muss man sicherlich noch etwas nacharbeiten, aber auch so lässt sich die Gitarre meiner Meinung nach gut spielen.
Sie scheint auch recht stimmstabil zu sein.

Wo Licht ist, ist auch Schatten:
Mit unbearbeiteter Kopfplatte ist sie etwas Kopflastig.
In der Anleitung wird nicht beschrieben, welche Schrauben man wofür verwendet. Man kommt zwar auch selbst drauf, wäre aber gut das zu ergänzen.
Die Schraube für den höheren Stringtree ist etwas kurz.
Die Schraublöcher passen nicht perfekt, sind teilweise um etwa einen Millimeter verschoben, dennoch konnte ich alles problemlos zusammenschrauben.
Ich hatte das Gefühl dass die kleinen Schrauben im weichen Korpusholz teilweise nicht richtig greifen, und schnell durchdrehen würden, man sollte also mit Fingerspitzengefühl schrauben!
Für ultra-high-gain Sounds rauscht sie etwas stark, evtl. bringt es hier noch was, die Elektronik mit Kupferklebeband abzuschirmen.
Das mitgelieferte Klinkenkabel scheint nicht sonderlich gut geschirmt zu sein, also wenn es zu stark rauscht, erstmal ein gutes Kabel verwenden!


Alles in allem erhält man eine ordentliche Einsteigergitarre, an der man auch rumbasteln und so etwas wie Bünde abrichten ausprobieren kann, ohne Angst zu haben ein teures Instrument zu ruinieren.

Nachtrag:
Wenn man die Bünde (mit einem Stück Holz dazwischen) nochmal etwas einhämmert werden sie gleich viel planer.

Nach Abschirmen der Elektronik mit Kupferband und verdrillen der Pickup- und Buchsenkabel ist die Gitarre in Mittelstellung nun so leise, dass sie unterhalb des Noisefloors meines Audio-Interfaces (ca -80 dB) bleibt.
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SE
Freiraum für Kreative
Sebastian Elter 29.02.2016
Wir reden hierüber einen Bausatz von "round about2 80 Euro. Das darf man nicht vergessen und sollte die auch stets vor Augen haben.

Was bietet die Gitarre?
- massiven Korpus
- vernünftigen Hals
- sauber verarbeitete Bünden

Die Basis stimmt schon mal. Im Vergleich zu "fertigen" Gitarren schon mal ein mächtiger Vorteil. habe schon welche in den Händen gehabt für 600 Euro mit Schichtholz. In der Beschreibung stand dann " Mahagoni Korpus".

Hardware:
- 6 L Mechaniken
- 2 Singelcoil
- komplett verdrahtete Elektronik bestehend aus 3 Weg Schalter, Volume und Tonepoti
- Standard Pickguard.

Zu Beginn habe ich alles erstmal zusammen gebaut um die Passgenauigkeit zu prüfen. Passte bei mir jedenfalls wie angegossen.

Meine Telecaster hat jetzt nach 4 Monaten den Look den ich haben will. Inlay eingesetzt im Korpus ( eine Note) Pyrografie auf der Rückseite mit Keith Richard.
Vorher altern ( Vorderseite) lassen im Kaffeesatz meines Vollautomaten für vier Wochen. Den Body dann trocknen lassen. Die Front hat jetzt einen schönen " Vintage Look" und ist mit PU Lack überzogen. Die Rückseite und Kanten sind mit Lacklasur und einer hauchdünnen Schicht PU Lack überzogen. Ist Geschmacksache, aber soll als Beispiel dienen was man noch machen kann außer stumpfes lackieren.

Positive Punkte:
- einfaches Zusammenbauen
- steckbare Verkabelung
- 1a Verarbeitung
- frei formbare Kopfplatte

Negativ
_ das Pickguard
Fand ich persönlich billig gearbeitet, hab eins aus Holz angefertigt.

Sound:
Wie schon am Anfang bemerkt - Bausatz 80 Euro
Dafür liefern die Singlecoils in jeder Position einen anständigen Klang. Vergleichbar mit der Mittelklasse anderer Hersteller.
Mit den richtigen Einstellungen am Verstärker, bekommt man den klassischen Twäng der Telecaster im Stil der Stones.


Für einen Gitarristen der sich seine eigene Custom Tele bauen will genau das richtige.
Der Body liefert ein anständiges Fundament. Das heißt man hat alle Optionen offen. Ob das jetzt von der rein optischen Gestaltung oder der Hardware ist kann jeder für sich entscheiden.
Auf Dauer lohnt sich aber der Austauch des Saitenhalters und der Mechanik. Diese sind für das Geld schon sehr gut, aber ihr wisst ja es gibt immer etwas besseres.

Zum Einstieg in die Materie " Gitarrenbau " eine tolle Sache. Auch für spätere Ansprüche bestens geeignet, da hier die Verarbeitung passt. Ein gutes Grundmodell für die eigene. Customgitarre.

Sehr zu empfehlen.
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M
Viel rauszuholen!
MatthisS 22.07.2015
Aus diesem Set kann man zu einem unschlagbaren Preis unglaublich viel rausholen.

Die Qualität der gesendeten Teile ging bei mir in Ordnung. An manchen Stellen war etwas ungenau gefräst und an ein paar Stellen waren die Bohrungen für Schrauben nicht 100% perfekt. So war z.B. die Halsplatte anfangs schräg bei mir.
Inzwischen habe ich die alten Bohrungen verschlossen und einfach neu gebohrt.

Ich finde wie einige Vorredner auch, dass die Lackierung auf dem Korpus unnötig und Störend ist. Zum einen ist es nicht das Einfachste sie wieder runterzukriegen, zum andern war sie bei mir auch nicht überall komplett sauber.

Mein Hals hat eine schöne Maserung und eine angenehme Farbe. Mein individuelles Headstockdesign habe ich super mit Stichsäge und Schleifer hinbekommen. Das einzige Problem mit dem Hals war, dass ich bei zusammen gebauter Gitarre die Saitenlage nie so niedrig bekam, dass sie akzeptabel war, ohne dass Bünde anfingen zu schnarren und zum Teil ganz tot waren. Nachdem ich durch Einstellen von Krümmung und Bridge das Meiste rausgeholt hatte und das Problem immer noch da war, löste ich den Sattel und feilte ihn von unten etwas tiefer.

Ergebnis war, dass sich die Gitarre deutlich angenehmer spielen lies. Insgesamt bekam ich die Saitenlage jedoch immer noch nicht tief genug für meine Ansprüche und schloss auf unsaubere Bünde. Als ich Thomann deswegen schrieb schickten sie mir postwendend einen neuen Hals. Großes Lob an den Kundenservice!!!

Ich habe nun inzwischen ein No Name Bigbsy auf der Tele installiert. Für die Saitenführung habe ich Rillen in die Bridgeplatte gefeilt, funktioniert wunderbar. Nur hatte ich bezüglich der Stimmstabilität dann große Probleme. Letztendlich habe ich eine komplett andere Bridge und Lockingtuners verbaut. Die Gitarre hat all diese Experimente toll mitgemacht und ich hab mit einem Investitionswert von insgesamt ein bisschen mehr als 200€ ein wirklich gut spielbares und klingendes Instrument.

Kurze Aufschlüsselung wie dieser Preis zusammen kam:

Set: 70€
Beize: 10€
Öl: 20€
Bigby: 50€
Bridge: 40€
Lockingtuners: 35€
-----------------------------
-> 225€

Bei den Pickups muss man mit der Höhe ein bisschen experimentieren. Sind nicht die Allerschönsten, aber man kann wirklich was damit anfangen. Besonders der Bridgepickup schlägt sich mit typischem Tele Sound gut.

FAZIT: Tolles, preiswertes Set. Perfekt zum heran tasten ans selbst bauen. Evntl muss dem Set mit ein wenig Geschick und Aufwand ein wenig auf die Srpünge geholfen werden. Ich spiele gern auf ihr.
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Tolle Basis für die ultimativ individuelle Gitarre!
Norbert322 29.11.2022
Ich habe mir den Bausatz gekauft, um meine Idee einer "Cowboy-Tele" mit Ledertop zu verwirklichen. Ursprüngliche Idee: Bei dem Preis kann man nicht viel "versauen"
Soviel will ich aber jetzt schon verraten: Holzteile wie Hals und Korpus sind - mit etwas Mühe - in eine wirklich spielbare Gitarre zu verwandeln, die den Vergleich mit anderen Teles aus der "dreistelligen" Klasse nicht zu scheuen braucht!
Dass der Rest, dem Preis entsprechend, nicht so der Hammer sein kann, versteht sich ja wohl von selbst. Immerhin bekommen wir hier eine komplette Gitarre zu einem Preis, der unter dem Preis für einen vernünftigen Austauschpickup liegt. Allerdings angemerkt: die Mechaniken sind wirklich sch...., zu ihrer Ehrenrettung muss ich allerdings sagen, dass sie unter Last besser funktionieren, als es zunächst den Anschein hat. Ich hab' sie jedenfalls noch drauf, obwohl die Klusons schon bereitliegen.
Mir persönlich ist es so jedenfalls recht:
Wer als erste Erfahrung mal ein spielbares Instrument "basteln" möchte, ist hier gut bedient und bekommt für wenig Geld viel Bastelspaß und hinterher eine akzeptable Gitarre.
Wer schon mehr Ahnung hat, kann aus dem soliden "Holzfundament" ein wirklich professionelles Instrument bauen und ist, selbst wenn er die gesamte Hardware austauscht, finanziell immer noch auf einem guten Weg.
Also auch für die "Pros": Man kann sich auch an ein abgedrehtes Projekt wagen. Wenn es klappt - super. Wenn es nicht klappt, hat man zumindest noch jede Menge brauchbare Ersatzteile 'rumliegen.
Also liebe "Thomanns": lasst das so. Packt gute Holzteile mit passenden Fräsungen in das Set und spart an der Hardware!
P.S.: Die Grundierung ist ja wahrscheinlich gut gemeint, aber bei Oberflächentechniken wie Beizen oder Ölen ein echtes Problem.
P.P.S.: Gern hätte ich noch ein Bild angehängt - geht aber leider nicht.
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FA
Gut klingendes "Experiment"!
Franky Alcatraz 14.07.2020
Da aufgrund der Corona-Zeit wohl viele Leute auf die Idee gekommen waren, sich die Zeit mit dem Eigenbau einer Gitarre zu vertreiben, musste ich natürlich etwas länger auf meinen T-Style-Bausatz warten. Aber ich sage immer: Je länger ich auf etwas warten muss, umso länger kann ich mich auf etwas freuen. Gespannt wartete ich, und als das Paket ankam, konnte ich direkt feststellen, dass alle Teile einen guten Eindruck machen. Ich hatte mich zwischenzeitlich bereits mit Grundierung, Glanzlack und einem schönen Oxfordgreen aus dem Baumarkt eingedeckt, also konnte die fröhliche Lackiererei im Schuppen losgehen. Ich konnte ein recht gutes Ergebnis erzielen, das längst nicht perfekt wurde, aber ich habe daraus für künftige Projekte gelernt. Das Zurechtsägen der Kopfplatte war recht mühsam, aber auch hier konnte ich mit meinen zwei linken Händen ein gutes Ergebnis erzielen. Ich entschied mich hierbei übrigens für die Strat-Headstockform. Meine Befürchtungen, dass das Ganze zu kopflastig werden würde, wurden nicht bestätigt. Der weitere Zusammenbau ging ganz fix. Die abschließende Feinjustierung des Halses, vor der ich mich eigentlich "gefürchtet" hatte, war dank des beiliegenden Gebrauchsanweisungsprospekts auch kein Problem. Mit dem Sound bin ich recht zufrieden. Zumindest über meinen VOX AC15VR klingt die Gitarre sehr gut, mit dem typischen "Twang". Nächste Woche teste ich die Gitarre über meinen Marshall JCM 900, der sich schon freut, nach der Coronazeit wieder in den Einsatz zu kommen. Und dies gleich mit einer neuen tollen Gitarre Marke Eigenbau. :-)
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C
Für Bastler auf jeden Fall interessant
Celmondas 07.04.2020
Da ich wegen Corona und Semesterferien den ganzen Tag nur zu Hause rum saß, wollte ich mir einen Bausatz als Projekt vornehmen. Habe mich für die T-Style-Variante entschieden, da ich noch keine Tele besitze.

Zusammenbau:
Nachdem ich den Body lackiert hatte, was entsprechend ein paar Tage gedauert hat, ging der Zusammenbau ziemlich gut von der Hand. Die Anleitung war relativ kleinschrittig gehalten und dadurch gut verständlich. Was mich dort allerdings gestört hat, ist die Tatsache, dass nicht näher spezifiziert wird, welche Schrauben man verwenden soll. Es gibt 4 verschiedene Arten, aber nirgendwo ist beschrieben, welche wohin gehören.

Verarbeitung:
Aufgrund der vielen Warnungen in den Bewertungen habe ich mir direkt andere Mechaniken und Saiten bestellt, daher kann ich zu den mitgelieferten nichts sagen.
Der Korpus war zumindest bei mir aus einem Stück, hatte aber einige Kleine Macken. Hier mal eine Delle und dort ein Kratze. Jetzt wo der Korpus lackiert ist und mit Schlagbrett sieht man davon allerdings kaum noch etwas. Was mich allerdings gestört hat, ist dass viele der Löcher für die Schrauben nicht wirklich zueinander gepasst haben. In anderen Bewertungen wird empfohlen, die direkt alle zuzumachen und neu zu bohren. Das war bei mir zwar nicht nötig, aber einige Schrauben habe ich ganz schön prügeln müssen. Trotzdem sitzt bei mir am Ende alles fest und wenigstens sind keine Löcher zu sehen.
Der Hals passte bei mir sehr gut in die Aussparung, so dass ich dort nichts nacharbeiten musste. Sowohl Hals als auch Griffbrett weißen wieder einige Macken auf, die aber nur bei näherer Betrachtung auffallen. Einige der Enden der Bundstäbe sind spürbar und kratzen, wenn man an den Seiten des Griffbretts entlang rutscht. Ich würde außerdem dazu raten, den Hals direkt zu ölen, da er bei mir sehr trocken wirkte, was das anging.
Ein Punkt der mich wirklich nervt ist, dass die Saiten unterschiedlich weit auseinander sind. Das liegt wohl an der Art, wie die Brücke aufgebaut ist. Wahrscheinlich werde ich die in Zukunft nochmal tauschen.

Sound:
Wie bereits von anderen beschrieben, ist der Sound sehr glasig und hell. Einen ordentlichen Bass zu bekommen ist quasi unmöglich. Außerdem kriegt man relativ viele Nebengeräusche, aber das liegt wohl auch an den Single Coils. Da ich normalerweise mit Humbuckern arbeite, sind diese beiden Punkte für mich allerdings sehr auffällig.

Features: Die beiden Tonabnehmer geben einen ziemlich unterschiedlichen Ton ab, so dass sich damit ein wenig Varation reinbringen lässt. Der Lautstärkeregler funktioniert wie er soll, aber der Höhenregler macht kaum hörbaren Unterschied, dafür muss man den schon in die Extreme drehen.

Bespielbarkeit: Der Hals lässt sich trotz allem erstaunlich gut bespielen. Probleme hatte ich vor allem mit dem Unterschiedlichen Abstand der Saiten zueinander. Außerdem war es für meine rechte Hand ziemlich anstrengend, was vielleicht auch an den Unterschieden einer Tele zu meiner PRS SE Standard liegt.

Fazit:
Auch wenn Ton und Verarbeitung nicht optimal sein mögen, muss man doch bedenken, dass es sich hier um eine Gitarre für 79 Euro handelt. Trotz des Preises würde ich sie allerdings für Anfänger nicht empfehlen. Jedem Bastler und Gitarren-Enthusiasten kann ich allerdings nur dazu raten, es selbst mal zu probieren. Für den Preis kann man nicht viel falsch machen, selbst wenn man es nur als Projekt für ein paar Tage nimmt. Aber hinterher hat man ein Instrument zu dem man eine besondere Verbindung hat, selbst wenn man es nicht weiter bespielen wird. Nebenbei erhält man einen Einblick in den Aufbau einer E-Gitarre. Ich habe meinen Korpus in einem dunklen Blau lackiert und mir gefällt das Ergebnis optisch sehr gut und künstlerisch begabtere Menschen können wahrscheinlich noch ganz andere Dinge damit anstellen. Obwohl der Ton ein wenig glasig ist, werde ich sie sicher noch verwenden.

Mit dem Preis daher trotz allem eine Empfehlung.
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Ein schöner Familienspaß
Moskito42 19.05.2019
Um meine Kinder (6 und 8) in der Woche vor Ostern zu bespaßen, habe ich einen Cajon-Bausatz für die kleine Schlagzeugerin und einen Gitarren-Bausatz für den kleinen Gitarristen besorgt. Um die beiden Bausätze, an denen wir abwechselnd gearbeitet haben, fertig zu bekommen, haben wir 3 volle Tage (ca. 9:00-17:00 Uhr) gebraucht.
Mit den Bausätzen habe ich direkt einen Satz 10er D'addario Saiten besorgt. Da eine Tele für mich die Saiten durch den Korpus gelegt haben sollte und ich auf Bundreinheit und Saitenlage stehe, habe ich die Bridge direkt auf die Göldo HW48C aufgebessert. HB Security Locks verwende ich auf allen Gitarren, also auch hier. Auch das Schlagbrett wollte ich tauschen, aber es hat keine Standardmaße. Daher habe ich ein Bastelbrettchen mit Amboina-Wurzel furniert und entsprechend den Maßen des Originals mit der Laubsäge ausgesägt.
Den Body wollte ich nicht mit den Kindern lackieren, daher habe ich die Grundierung heruntergeschliffen... Achtung: Sehr viel Arbeit! Der Kopf wurde dann nach Vorlage der Kinder mit der Stichsäge und einem ganz dünnen Blatt ausgesägt. Dann wurde nach und nach alles Raue geschliffen, bis runter auf 400er. Das Griffbrett wurde geölt und die Bünde poliert.
Der Body bestand bei mir aus einem Hartholz und aus 2 Teilen, hatte Astlöcher (die ich aber gerade spannend fand) und nur eine Stelle, wo das Holz selbst nicht gut gepasst hat. Die Originalform ist nicht sehr handschmeichelnd... da wo kein Schlagbrett liegt, habe ich den Body deutlich stärker abgeflacht und abgerundet, angelehnt an die Form einer Strat.
Body, Schlagbrett und die abgeschnittenen Flächen des Halses wurden dann mit Osmo Hartwachsöl Seidenmatt versiegelt. Das hat am Kopf sehr gut zu dem Lack harmoniert.
Die Originalen Tuner fand ich nicht gut... die Schrauben teilweise so lang, dass sie vorne rauskommen würden, die Löcher so schief, dass die Tuner kollidieren, das Stimmen unpräzise. Ebenso der Sattel... leere Saiten klingen völlig anders und Stimmen bzw. Stimmung halten ist für eine zu nutzendes Instrument nicht ausreichend. Außerdem fehlten die Saitenniederhalter. Daher musste ich zu Thomann, da beim Spielen immer die h und e Saite aus dem Sattel sprangen.
Bei Thomann: Plek-Service Sattel, Göldo Roller String Tree und Harley Benton Locking Tuners... und da war sie, die Bespielbarkeit! Ich habe danach zwei professionelle Gitaristen Probe spielen lassen:
- Der Tuner der hohen E Saite schnarrte... war mit einem Saitenwechsel zu beheben.
- Die Saitenlage erschien dem zweiten etwas tief nahe dem Sattel auf den tiefen Saiten... ich finde es aber recht Tele typisch, scharren tut es bei meinem Spiel nicht.
Ansonsten Begeisterung wegen der guten Bespielbarkeit und dem außergewöhnlichen Design. Das ist tatsächlich so gelungen, dass die Gitarre jetzt den vordersten Platz hat und sich alle anderen dahinter verstecken... ;-)

Also habe ich mit meinem Sohn nun noch die Tonabnehmer gegen Nocaster Pickups getauscht. Das hat mehr Spaß beim Löten gemacht, als Auswirkungen auf den Sound gehabt... vom Typus waren die Original Tonabnehmer trotz sichtbar schlechterer Qualität schon dicht dran. Die Nocasters klingen für mich etwas typischer für eine Tele, haben minimal mehr Druck und die beiden Pickups sind deutlicher unterschiedlich. Ich meine auch mehr "Charakter" zu hören. Den Aufpreis wären sie aber bei der Gitarre niemals Wert. Durch meine "Nachbesserungen" kann ich aber mit dem Aufpreis leben.

Nicht gefallen an dem Bausatz hat mir:
- die schwer zu entfernende Behandlung des Bodies
- die Bohrlöcher, die allesamt am falschen Ort lagen (Kopf, Schlagbrett, Brücke, Elektronik... alles falsch)
- die fehlenden Saitenniederhalter, ohne die die Gitarre nicht vernünftig zu spielen war
- der Plastiksattel
- das Schlagbrett und die Abdeckung des Elektronikfachs haben Spezialmaße

Besonders positiv fand ich:
- den Hals mitsamt Griffbrett und Bünden
- Elektronik und Tonabnehmer waren Klasse in Anbetracht des Preises

In Anbetracht des günstigen Preises, des vielen Spaßes und des Ergebnisses (allerdings bei einer Verfünffachung des Preises... Aua!) bleibt mir aber nichts anderes, als eine 4 Sterne Bewertung. Andere Bausätze für über 200 EUR sind nicht entscheidend besser.

Empfehlung an Thomann: Body nicht behandeln, Body und Hals nicht vorbohren und einen Knochensattel verbauen sollte bei ähnlichem Preis das Produkt deutlich verbesssern,
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Gute Basis - ausbaufähig
Eryxi 31.08.2015
Mein Bericht 4 Monate nach dem Kauf:
Meine Erwartungen waren aufgrund des Preises nicht groß. Das Gelieferte ist aber absolut brauchbar eine bespielbare Gitarre zusammen zu bekommen ? ggf. muß man das ein oder andere Teil reklamieren. Ich bin von der (Oberflächen-)Qualität des Body und Halses positiv überrascht.
Es gibt aber einige Mankos - dazu unten mehr.

Zusammenbau:
Zuerst HOLZARBEITEN: Ich habe mir ein eigenes Design für die Kopfplatte überlegt. Läßt sich eigentlich leicht mit einer Groben feile vorraspeln, WENN man jeweils auf beide Seiten der Kopfplatte ein weiteres Brett klemmt (2 Schraubzwingen). Ich habe mir noch wie bei Fender-AM/Deluxe auf der Rückseite eine Schräge an der Aufliegefläche abgegaspelt. Auf der Vorderseite natürlich ebenso möglich. Anschließend mit feiner werdendem Schleifpapier schön glatt schmirgeln.

Dann die LACKIERUNG: Habe einiges auf anderen Holzstücken rumprobiert und mich letztlich für einen PU-Akryllack (ohne Grundierunge) entschieden, aber auch der ist nach 4 Monaten nicht wirklich hart. Meine Schlussfolgerung: bei einem Stück mit schöner Maserung wäre eine klar/matt Lackierung drin. Mein Body hatte nur zwei Macken, die im Werk mittelmäßig ausgebessert wurden, aber auch nicht sehr auffällig waren. Sonst ist wirklich ein echter Zweikomponentenlack wohl am besten aber auch kein Spaß bei der Verarbeitung.
Ansonsten wäre es wohl ein guter Kandidat für einen used-look/Relic?
Bei meiner Gitarre macht es mir jedenfalls nicht viel aus wenn sie die ein oder andere Macke bekommt, was ich bei meinen anderen bestmöglich vermeide.

MONTAGE: Paßt eigentlich alles ganz gut zusammen. Da ich Singelcoil-Gebrumme überhaupt nicht mag, habe ich von vorneherein die ganzen Kammern mit selbstklebender Kupferfolie ausgekleidet (Vorsicht, man schneidet sich damit leicht in die Finger).
Es ist alles vorverkabelt und gelötet, so dass man nur noch zusammenstecken muß. Die Kabel sind teilweise sehr knapp bemessen, aber es ging. Der Klingenschalter ist etwas sehr schwergängig, aber die Potis finde ok. Tone-Regler zeigt auch richtig Wirkung ? mehr als an meiner PRS SE ? und erweitert das Anwendungsspektrum.

Nun zu den MANKOS:
Die Brücke hatte eine Madenschraube für die Höheneinstellung der Reiter die mit allen üblichen Mitteln (WD40, aufwärmen, rohe Gewalt) ums Verrecken nicht zu bewegen war. Damit war die Einstellung einer Seite eingeschränkt. Das dürfte wohl ein Einzelfehler gewesen sein. Die Tonabnehmer haben auch wenn man sie nahe an die Saiten bringt sehr sehr wenig Output (das dürften wohl alle haben). Mein Hals hat nach 1 Monat mit Saiten entlang einer Maserung nahe dem Body einen 5cm langen Spalt von knapp 1mm parallel zum Griffbrett bekommen (langfristig wohl ein Bruchrisiko). Dafür habe ich von Thomann recht unkompliziert kostenlos einen Ersatz bekommen, d.h. einen ganz neuen Hals? das hätte ich für die Brücke (oder das Teil mit der klemmenden Madenschraube) vermutlich auch. Beide Hälse neigen bei sehr flacher Saitenlage zu Saitenschnarrern, d.h. so optimal wie meine PRS SE bekomme ich die Gitarre nicht eingestellt. Ein Gitarrenbauer könnte diese Deadspots vermutlich durch abrichten einzelner Bünde noch optimieren. Das habe ich mir noch nicht zugetraut ohne kompetente Anweisungen. Aber im Ergebnis ist die Saitenlage letztlich (d.h. nach Einstellorgie) sehr brauchbar.

Die Probleme haben mich aber zum AUFRÜSTEN bewegt:
Neue Brücke (Kluson hw40c) mit einzeln einstellbaren Reitern. Da passten dann (natürlich! Grr!) die Tonabnehmer nicht mehr rein! Die verchromte Brücke wollte ich natürlich nicht anfeilen und bei den Tonabnehmern anzufangen wäre wohl nur Murks rausgekommen. Also auch noch neue Tonabnehmer (Fender Telecaster N3 Noiseless ? wie gesagt ich mag kein Brummen). Damit ist man Preislich mit der Gitarre nun schon wieder in der Summe bei 200? (d.h. HB Tele Kit, Brücke und Tonabnehmer, d.h. ohne Lack und Werkzeug). Die Investition war aber eine sehr deutliche Verbesserung: Kluson-Brücke ist super einstellbar (und klingt immer noch nach Tele-Twang) und mit den N3 auch bei größerem Saitenabstand deutlich mehr Output. Auch der Klang insgesamt ist deutlich klarer und präsenter.

Wichtig zu bemerken ist wohl, dass in einem geliefertem Paket Hals und Body aufeinander abgestimmt zu sein scheinen. Der neu gelieferte Hals passte leider von der Neigung und von den Bohrlöchern gar nicht zum Body. Also Löcher am Body mit Rundhölzern zuleimen und neue Bohren; Halstasche anpassen (das hat KEINEN Spaß gemacht?).

Aus meiner Sicht ist das Paket nur sehr bedingt für Gitarren-Einsteiger geeignet. Zwar kann jemand mit Bastelerfahrung/-freude die Gitarre zusammenbauen, aber eine vernünftige Einstellung der Gitarre, mit der man Spielen kann, erfordert etwas Erfahrung oder sehr ausgeprägte Experimentierfreude und Bereitschaft sich ausgiebig im Internet zu informieren - oder man hat jemanden für die Einstellung an der Hand. Ist machbar, aber es gibt Potential, daß das ganze schließlich unbespielt im Schrank landet ? was eigentlich nicht sein müßte.
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Besser als man denkt...aber nicht ohne Mängel.
Axel482 15.05.2015
Das ist inzwischen die zweite Bausatz-Tele vom großen T. Auch trotz einiger Kritikpunkte wird es nicht die letzte bleiben, das ist mal sicher.
Wer sich dieses Ding zulegt, sollte sich über eines im Klaren sein: Ohne Vorkenntnisse im Gitarrenbau und ein Mindestmaß an handwerklichem Geschick ist das nicht wirklich spaßig. Kann aber auch lehreeich sein. Otto Normalverbraucher und Heimbastler kann daraus eine Gitarre bauen, die möglicherweise sogar ganz nette Töne von sich gibt. Aber ein paar Klippen sind dabei schon zu umschiffen.Dazu später mehr, ich fange mit den Positivpunkten an: Die wesentlichen Bohrungen sind da, wo sie hingehören. Das heißt : der Hals paßt hervorragend, die Bohrungen für den Steg/Saitenhalter und die Pickup-Fräsungen sitzen da, wo sie hingehören. Das habe ich bei anderen, teilweise wesentlich teureren Mitbewerbern schon ganz anders erlebt. Alle Holzteile sind komplett vorbehandelt und mit transparenter Grundierung versehen. Man könnte sie tatsächlich einfach so verbauen. Ich tu´s nicht, aber man könnte. Will man die Holzteile beizen oder ölen, muß man die Grundierung natürlich herunterschleifen bis aufs Holz, nur wachsen geht, leicht anschleifen und farbig lackieren geht auch.
In jeden Fall muß man der Kopfplatte ihr eigenes Design verpassen..und zumindest die Schnittränder schleifen und neu lackmeiern...da gibt es schöne, in der Verarbeitung völlig problemlose, wasserlösliche Lacke von Clou oder Zweihorn. Lassen sich prima pinseln und sind ruckzuck trocken.
Während der vorherige Harley Benton - Bausatz hauptsächlich als Teilespender diente, ist dieser hier jetzt ein Low-Budget-Projekt für eine reine Slideguitar-Bluestele und bleibt, bis auf geringfügige Modifikationen, im Original-Zustand.
Und der ist, zumindest für diesen Zweck, erstaunlich gut. Perfekt ist was anderes, aber das Ding ist mit ganz wenig Aufwand sehr ausbaufähig.
Wirklich erstaunlich gut ist wieder einmal der Hals. Wer sich ein wenig auskennt und weiß, was brauchbare Hälse so kosten, der kommt schnell zu der Einsicht: es ist immer noch billiger, zwei dieser Bausätze zu kaufen , zwei brauchbare Hälse zu erweben und den Rest einfach wegzuschmeißen, als einen brauchbaren Hals woanders zu kaufen. Den vorletzten mußte ich im 21. Bund ein wenig nachbearbearbeiten....dieser hier war gleich perfekt spielbar.
Die Stegplatte mit den vintagemäßigen, paarweise angeordneten Saitenreiten und der Saitenführung von oben ist für Sustain und korrekte Intonation in den oberen Lagen natürlich eigentlich ein NO GO , wenn man in den oberen Lagen extrem saubere Töne erwartet...aber für ne Slide Guitar im Blues-Modus geradezu optimal. Blues ist schräg, Blues MUSS schräg sein. Und obwohl die paarweisen Saitenreiter nicht mal kompensiert sind, stimmen sie fast. Man muß schon verdammt gute Ohren haben, um diesen gerade noch messbaren Unterschied auch hören zu können. Eines wurmt mich allerdings ganz mächtig : Der Steg wird nur von vier unteren Schrauben gehalten. Am oberen Rand des Rahmens klappert er frei in der Luft. Das war bei der vorletzten noch anders. Eine Prüfung mit dem Winkellineal lieferte auch schnell den Grund für das Problem : Offensichtlich war der Saitenhalter nicht wirklich rechtwinklig gepresst.
Da hat wohl der Stanzeneinrichter gepennt..leichtes Nachhämmern mit dem Plastikhammer und der Einsatz von zwei zusätzlich gebohrten Schraubenlöchern am oberen Rahmenhand haben das Problem beseitigt.
Der Einbau der Elektrik ist, dank Stecksystem, völlig problemlos. Allerdings muß man sich darüber klar sein, daß die fertige Gitarre aufgrund des Bausatz-Prinzips keinerlei Abschirmung aufweist. Da ist die Erfindungsgabe des Bastlers selbst gefragt. Ich sage dazu jetzt nix, wenn ich das täte, würde die Beurteilung wahrscheinlich 15 oder 20 Seiten länger ausfallen.
Dann doch lieber gleich zu den PickUps...die sind erstaunlich geräuscharm und kräftig. Natürlich liefern sie in relativ weichem Lindenholz nicht wirklich den tele-typischen Twang, dazu bräuchte es Erle oder Esche.
Aber sie sind okay. Für das, was ich soundtechnisch haben wollte, sind sie optimal. So richtig schön dreckig, schmuddelig und sie klingen so, wie 1960 das ölige Hemd eines typischen Blues-Musikers ausgesehen hat, der tagsüber in Detroit oder in Chicago Autos zusammengeschraubt hat, die er sich nie selbst hätte kaufen können.
Okay : Stichwort Saitenlage....erstaunlich gut...
Ich mußte mich wirklich zwingen, DIE jetzt zur Low-Budget-Gitarre zu erklären. die ich nur für Slide-Zwecke benutze.Eigentlich ist sie zu gut dazu. Aber ich habe inzwischen so viel Gitarren, daß ich irgendwann mal eine dazu degradieren muss...sonst kriege ich irgendwann ernsthaft Ärger mit meiner Ehefrau *lach*
Last but not least : die Potis...250 K, logarythmisch, ohne Schnickschnack a la Treble-Bleed oder ähnliches...die arbeiten wirklich gut und effektiv.
Ich hab noch nie erlebt, daß so ne absolut spartanische Schaltung derartig gut funktioniert. Die meisten Profis arbeiten nur noch mit dem Lautstäke-Poti und überlassen die Tonmischung dem Profi am Mixer...schön...aber das Geld habe ich nicht...und außerdem möchte ich über meinen Sound selbst entscheiden.
Also pegele ich meinen Amp immer nach den mittleren Einstellungen der Klampfen ein..wenn ich dann noch mehr...oder etwas weniger will, kann ich es selbst regeln *gg*
Gut...die Mechaniken : diesmal bleiben die drauf, die dabei waren. Der vorletzte Bausatz war ein reiner Teilespender. Die hier jetzt ist ne reinrassige Slide-Guitar und dafür ist das mehr als genug. Die wird auf ein Open D oder ein Dropped D gestimmt und dafür reicht das.

Ach Gott, fast hätte ich es vergessen: die Kritikpunkte:

Beim vorletzten Bausatz stimmten die Löcher beim Pickguard nicht. Hab ich eh nicht benutzt, das war ein Teilespender...ausbessern hätte ne halbe Stunde gedauert...und das Loch zwischen Singlecoil-Abteil oben und Elektrikfach fehlte...wohl zu bohren vergessen...5 Minuten Mehraufwand.

Beim letzten Bausatz fehlten alle Schraubenöcher für die Klinkenbuchse und deren Abdeckung....5 Minuten ? Keine Ahnung...könnten auch 3 gewesen sein.

Insgesamt : empfehlenswert...allein schon die Hälse reißen das eine oder andere fehlende Loch locker raus.
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Harley Benton Electric Guitar Kit T-Style