Harley Benton HB-35Plus Vintage Burst

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Harley Benton HB-35Plus Vintage Burst
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B
Wenn die Ehefrau auf eine Gitarre eifersüchtig wird
Blues-Harry 02.02.2021
Ich hatte es trotz der bereits vielen und positiven Bewertungen nicht für möglich gehalten - doch diese HB-35Plus hat meine Erwartungen weit übertroffen. 40 Jahre lang war ich Musiker und hinter mir stehen u.a. auch eine echte Gibson Les Paul und eine hochwertige Framus. Da ich keine Gigs mehr mache, nahm ich mir "fürs Alter" vor, mich jetzt mal richtig mit dem "Blues" zu beschäftigen. Da die ES 335 bereits ein Jugendtraum von mir war, bestellte ich vor einigen Monaten die HB-35Plus Vintage Burst. Ich habe lange gewartet, bis ich das hier schrieb. Doch jetzt muss es raus!

Nachdem ich mich mit einem Ferdboard Guard liebevoll mit den Bundstäbchen beschäftigt hatte, richtig geile Saiten aufgezogen hatte und eine Weile mit der Saitenhöhe rumexperimentiert habe, war ich in positivstem Sinne "platt"! Was meinen alten Fingern auf dieser 248,- € Gitarre inzwischen gelingt, ist unglaublich. Die Saitenlage und die Bespielbarkeit ist so dermaßen gut, dass ich meine "Paula" inzwischen nochmal liebevoll gereinigt, aber im Koffer weg gepackt habe.

Ich muss jetzt abkürzen: Typischer Blues-Sound, wie man sich das von so einer Halbresonanz wünscht: genial. Natürlich ist das keine Strat, aber die splittbaren Humbucker eröffnen Dir ein viel weiteres Klangspectrum in eben nur einer Gitarre. Alle Schalter funktionieren 100%ig und das Ding hält auch die Saitenstimmung, selbst nach extremen Bendings.

Mein einziges Problem heute (bzw. das meiner Frau) - ich lege das Ding fast nicht mehr aus der Hand. Und wenn ich meiner Süßen bereits gesteckt hätte, dass ich mir jetzt auch noch die Harley Benton CST-24HB Tortoise Flame (weil einfach irre schön!) bestelle, dann hätte ich das hier wohl nicht mehr schreiben können - sie hätte mich wohl erschlagen. Aber soll ich Euch was sagen? Das riskiere ich!!

Ich freu mich und danke Euch Thomännern (und Frauen!)
Harry aus Leonberg
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H
That's the story of the blues....
Hafinho 20.11.2017
Zur Verarbeitung wurde ja schon einiges gesagt. Hier meine Gedanken zu diesem Thema:

Eine AAAA-Decke - wie beworben - ist es leider nicht (AA kommt eher hin). Das ist bestimmt nicht kriegsentscheidend, aber wenn AAAA draufsteht, sollte AAAA drinnen sein.

In den F-Löchern fanden sich viele Holzspäne und eine loses, ca. 5 cm langes Kabel.

Ein Tone-Poti sitzt deutlich zu hoch (ca. 1 cm über der Decke) und kann auch nicht tiefer hineingedrückt werden. Werde ich vermutlich austauschen.

Die Bünde wurden hier ja schon mehrfach erwähnt. Ich würde nicht einmal sagen, sie sind schlecht poliert. Ich würde sagen, sie sind gar nicht poliert. Bendings sind zu Beginn richtig garstig. Man kann die Bünde polieren (was ich gemacht habe) oder einfach weiterspielen, bis sich das Problem selber löst.

Die Tuner, die ich grundsätzlich aber gut finde, waren etwas locker und mussten angezogen werden.

Von den genannten Punkten abgesehen ist die Verarbeitung in Ordnung.

Zur Einstellung: Grundsätzlich sollte man eine Gitarre immer auf die persönlichen Präferenzen einstellen. Auch bei den "großen" Herstellern erhält man idR keine perfekt eingestellte Gitarre. Wer diese Gitarre kauft (aufgrund des Preises werden das auch einige Anfänger sein) sollte sich aber bewusst sein, dass er erst nach erfolgter Einstellung eine gute Gitarre erhält. Konkret ist aus meiner Sicht zu tun:
- Bünde polieren
- Griffbrett reinige und ölen
- Halskrümmung einstellen (war bei meinem Modell gut)
- Saitenlage einstellen (war bei meinem Modell etwas zu hoch)
- Oktavreinheit einstellen (war bei meinem Modell so la la)

Erst danach hat man eine gut spielbare Gitarre.

Sound / Playability:
Mein Focus liegt im Blues und Classic Rock-Bereich. Gerade für den Blues ist sie sehr gut geeignet. Mit den richtigen Ampeinstellungen singt sie herrlich,. Auch Crunch-Sounds kommen sehr gut. Sobald es jedoch in den verzerrten Bereichen geht, ist meine Gibson Les Paul im direkten Vergleich deutlich griffiger und spielt sich in Summe auch etwas geschmeidiger. Letzteres hat vor allem mit dem doch wuchtigeren Halsprofil der Harley Benton zu tun.

Wenn man willens und in der Lage ist, die Gitarre entsprechend zu bearbeiten und einzustellen, erhält meine eine optisch ansprechende, gut klingende und ordentlich spielbare Gitarre, die jedoch trotzdem nicht in Gefilde einer Gibson Les Paul oder ES-335 vordringen kann. Aber das darf man aufgrund des Preises auch wirklich nicht erwarten.

NACHTRAG: Bei den Tunern war ich zu voreilig. Sie halten die Stimmung nicht sonderlich gut. Beim Stimmen kommt es zudem öfters zum Tonhöhensprung. Das ist aber wohl eher dem Sattel als den Tunern zuzuschreiben.

NACHTRAG #2: Nach dem Austausch des Sattels (Graph Tech PT 6060 00) keine Tonhöhensprünge mehr beim Stimmen.

NACHTRAG #3: Für die Tuner habe ich nochmal einen Stern abgezogen. Sie halten die Stimmung nicht. Da ist permanentes nachstimmen angesagt. Werde ich nun austauschen.
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O
Deine erste Hollowbody? Dann greife zu
OliverT. 28.11.2023
Einleitung:
In meiner Gitarrensammlung fehlte bisher noch eine Hollowbody. Entscheidend war für mich, dass ich mit dieser Gitarre hauptsächlich Fusion und Jazz spiele und für dieses Musikgenre die Bauweise dieser Art von Gitarre bevorzuge. Da ich unsicher war, ob es unbedingt ein teures Modell sein muss, habe ich die HB35 plus bestellt.

Unpacking
Die Verpackung bei Thoman ist wie immer vorbildlich. Das Paket kam gut geschützt und in gewohnt schneller Lieferung an.

Erster Eindruck
Beim Öffnen des Kartons präsentiert sich alles in bestem Zustand. Besonders beeindruckend ist die Lackierung dieser Gitarre, insbesondere in Anbetracht des Preisbereichs von 250 €. Es sind keinerlei Mängel feststellbar.

Korpus
Die elegant, schmale Formgebung der Gitarre gewährleistet nicht nur eine bequeme Handhabung, sondern auch eine ausgewogene Balance, ohne dass sie kopflastig wirkt. Beim trockenen Anspielen entfaltet sie aufgrund ihrer Bauweise eine hörbar lautere Ansprache als von der einer Solid Body.

Hals:
Angenehm geformter Hals, weder zu kräftig noch zu schmal, ermöglicht dank des geschickten Übergangs zwischen Hals und Korpus ein angenehmes Spielen bis zum 22. Bund. Der Hals erinnert mich an einen 60er Slim Taper. Die Saitenlage lässt sich bequem anpassen, bei mir liegt sie etwa bei 1,8-2 mm für die E-Saite und 1,6-1,8 mm für die e-Saite. Die Bespielbarkeit ist für mich optimal für den Einsatzzweck im Jazz und Fusion.

Spiel:
Anfangs gestaltete sich das Spielen der Gitarre etwas umständlich, hauptsächlich aufgrund des trockenen Griffbretts, das ich mit Lemon Oil behandelt habe, und der stumpfen Bünde. Letztere lassen sich jedoch durch reichlich Bendings auf allen Lagen schnell geschmeidig spielen. Eine alternative Lösung besteht darin, die Bünde mit Rubber 1000 zu reinigen und neue Saiten aufzuziehen. Mit einem Gewicht von etwa 3700 Gramm ist die Gitarre definitiv kein Schwergewicht und angenehm zu tragen.

Klang und Elektrik:
Die beiden Humbucker von Roswell bieten die Möglichkeit, sich in Single Coils zu splitten. Die Single Coil Split-Funktion ist zwar ein interessantes Feature, jedoch sollte man wissen, dass sie mit dem klassischen Single Coil Sound wenig gemein hat. Dies ist besonders wichtig, falls dies ein entscheidender Faktor vor dem Kauf ist. Es sei anzumerken, dass nur wenige gesplittete Humbucker es schaffen, sich dem authentischen Single Coil Klang anzunähern.

Die Humbucker erfüllen ihre Aufgabe gut, insbesondere wenn man, wie ich, den warmen Sound des Neck-Pickups bevorzugt. Durch das leichtes Abdrehen des Tonreglers lässt sich ein angenehmer Jazzsound formen. Hierzu empfiehlt sich die Verwendung eines cleanen Verstärkers mit gedämpften Höhen, etwas Reverb und schon entsteht ein wirklich beeindruckender Jazz-Klang.

Fazit:
Die Gitarre bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.Ich habe auch andere Modelle in Geschäften ausprobiert, und die HB 35 Plus kann sich spielend leicht mit Gitarren messen, die das doppelte kosten.

Pro:
- Preis/Leistung
- Soundmöglichkeiten

Contra:
- verstimmt sich oft und schnell -> Werde hier mal mit anderen Saiten experimentieren
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d
Halry Benton 35-HB plus
der_13te_musiker 23.03.2021
1. und 2. Blick nach dem Auspacken: (fast) keine Mängel festgestellt (etwas Lack ist über das Bindung am unteren Horn gelaufen)!! Also wirklich eine gute Verarbeitung. Die Gitarre habe ich kurz gestimmt, Intonation und Saitenlage waren gut eingestellt. Für einen wirklcihen "Neuanfänger" wäre die Gitarre nach dem Stimmen sofort zu gebrauchen gewesen. Habe ich schon anders erlebt. Klang ist in Ordnung, clean hat sie mich bisher noch nicht 100% überzeugt, da fehlt noch in ganz kleines bisschen. SIe kling auf jeden Fall wärmer als eine Gibson SG und eine Epi Les Paul. Bespielbarkeit des (dicken und relativ breiten Halses) ist für mich zwar ungewohnt aber gut!! Herausragend ist der Sustain. Die verschiedene Klangeinstellungen hört man deutlch. Lautstärkepotis drehen sich ein gutes Stück leichter als die Tonepotis, aber alle ohen Kratzen oder Störgeräusche. Mechaniken sind ok, ich muss aber die Gitarre öfters stimmen. Die Klinkenbuchse war relativ schnell locker, was negativ ist. Beim festziehen muss man aufpassen, damit man keine Drähte abreisst.
Fazit: eine wirklcih gute Gitarre, die im Prinzip keine Mängel in der Verartbeitung aufweist. Ok, eine AAAA-Decke ist es nicht, sieht aber trotzdem gut aus. Klare Kaufempfehlung.
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U
Konkurrenzlos
Uwe8458 20.01.2023
Ich habe sehr viele Semiacoustics bis 1000,-€ durchprobiert. Die Ibanez Gitarren haben nach meiner Meinung einen zu klobigen Hals. Die Epiphones und Carltons waren den Harleys ebenbürtig, hatten aber keine Splitmöglichkeit und kosteten mehr als das doppelte! Die Hagström waren meines Erachtens wertiger und etwas hübscher aber soundlich nicht besser - kosteten dann aber mehr als das dreifache!!
Die Harley kam gut eingestellt ohne Schnarren an. Die Saiten habe ich gewechselt und dann ging akustisch gespielt die Sonne auf. Die Pickups sind ok. Decken meines Erachtens alles ab. Habe Rockinger Alnico 2 rein - aber das sind Feinheiten, die im Bereich des persönlichen Geschmacks liegen. Das hört live leine Sau - das mache ich wohl nur für mich.
Objektiv schlägt die Harley auf Grund des Preises alle anderen locker. Keine Ahnung wie Thomann das hinkriegt.
Den Punkt Abzug in Verarbeitung und Sound gebe ich, weil man für 200,- einfach keine Spitzenverarbeitung mit exklusive Sound erwarten kann. Wie sollte man denn dann die Gibson ES Serie über 2500,-€ bewerten??Gemessen am Preis ist bei der Harley jeweils 6 Sterne drin!
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SL
Sönke L 25.01.2021
Was soll ich sagen - ich bin begeistert! Die Gitarre klingt wirklich sehr schön, lässt sich gut bespielen und ist für den Preis absolut gut verarbeitet. Mein Exemplar in Vintage Sunburst gefällt mir auch optisch sehr gut.
Durch die zwei Volumeregler mit Push/Pull-Funktion für Coil-Split ist sie zudem vielseitiger als die meisten anderen vergleichbaren Gitarren in Semi-Hollow-Bauweise. Man kann ihr satte, voluminöse Humbucker-Sounds, warme, sanfte Töne, aber auch perlende, höhenbetontere Klänge entlocken, die in Richtung Single Coil-Gitarre gehen. Eine Strat wird die HB-35Plus natürlich nicht vollends ersetzen, aber sie kann durch die Split-Funktion durchaus auch in diese Richtung klingen (wenn auch ohne Tremolohebel). Der Mahagoniblock im Korpus verleiht der Gitarre zudem ein schönes Sustain.
Für Independent Rock, Gitarren-Pop, aber auch für Jazz, eine klare Kaufempfehlung!
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JK
Meine Gitarre zum 50. Geburtstag
J.J. Komiago 15.05.2021
Das ist ein Superschnapper für den Preis. Musste ich mir gönnen ;) Die Einstellmöglichkeiten bei den Pickups und die Verarbeitung sind echt Klasse. Ich benutze die Gitarre im Homestudio und für den Unterricht. Sowohl die Humbuckersounds als auch die schaltbaren Singlecoilsounds sind überzeugend.

Die Mechanik zum Stimmen ist mit den 10-er Saiten erstaunlich gut, allerdings bende ich nicht viel, komme von der klassischen Gitarre. Demnächst möchte ich 11-er Saiten aufziehen, mal sehen wie sich die Mechanik dann verhält.
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CL
eine zweite bestellt
Chris Laarman 19.03.2024
(Doppel-Bewertung Semi-Hollowbody HB-35Plus und HB-60)

Meine bisher letzten Instrument-Käufe waren Harley Benton Semi-Hollowbody Instrumente: eine HB-35Plus Gitarre und einen HB-60 WB Bass. Sie sind meine ersten Semi-Hollowbody Instrumente. Nein, ich /brauche/ sie nicht, aber bei jenen Preisen versuche ich sie doch.

Ich mag Klangvielfalt, und beide bieten die. Und ich bevorzuge einen "älteren" Klang, also unverzerrt, manchmal mit Tube Overdrive.

Beider Verarbeitung war gut. Beim HB-60 WB Bass habe ich allerdings die "round-wound" Saiten ersetzt durch mitbestellten "flat-wound" Saiten. Jetzt mal D'Addario ECB81M. Fünf meiner acht Bässe haben jetzt flatwounds, das ist Geschmackssache. Vielleicht soll ich in einigen Monaten den Halsstab leicht spannen müssen und noch später den Steg etwas senken können.
Bei der HB-35Plus habe ich den Steg schon niedriger gestellt: 3/4 Umdrehung der beiden Schrauben. (Eine ganze Umdrehung zeigte sich zuviel.) Ich werde die D'Addario EXL110 Saiten letztendlich ersetzen durch D'Addario NYXL1046, aber der Unterschied wird wohl begrenzt sein.

Ich freue mich, diese beiden Instrumente gekauft zu haben. Es macht Spaß, sie zu spielen. Der HB-60 hat mich überrascht mit dem tiefen Klang trotz kurzer Mensur.

PS: Ich habe gerade eine zweite HB-35Plus bestellt. Eine (der Farbe nach wohl der jetztige) wird "flat-wound" Saiten (Thomastik JS110) bekommen.
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A
Verhältnismäßigkeit
AliBlues 17.05.2021
Diese HB-35Plus hat mich keine 250,- € gekostet. Mir war klar, dass ich kein Produkt erhalte, welches mit einem 10 mal teureren Produkt vergichen werden kann. Für den Preis erhält man jedoch eine sehr gut brauchbare Gitarre, die sich nicht zu verstecken braucht. Gute Optik, gute Verarbeitung, guter Sound, gute Haptik, alles gut.
Außerdem hat sie reichlich Potential für Optionen. Wenn man noch so etwa 200,- € und ein wenig handwerkliches Geschick investiert, dann hat man eine Gitarre, die sich locker mit wesentlich Teureren vergleichen lässt.
Hier stimmt das Preis/Leistungs-Verhältnis auf jeden Fall.
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K
Vielseitigkeitspreis
Kai795 31.10.2017
Dies ist meine dritte HB, und eines gilt für alle: jede finde ich auf ihre Weise gut, selbst dann, wenn man den Discountpreis außer Acht lässt. Zum unglaublichen Gegenwert dieser Instrumente gibt's ja mitterweile genug zu lesen, ich kann das nur bestätigen.
Ich hatte bisher nicht das Vergnügen, eine Semiakustik mein eigen zu nennen, ich war immer der Stratmann. Aber bei dem Preis und den guten Kritiken musste ich das mal probieren...
Ich kann mich den anderen guten Kritiken vorbehaltlos anschließen, Verarbeitung, Bespielbarkeit und Sound sind wirklich gut. Allerdings muss man konstatieren, dass die HB-Gitarren zwar beeindruckend hübsch und klasse lackiert aus der Kiste kommen, aber (was die Bespielbarkeit angeht) in der Regel noch recht ungehobelt daherkommen. Bundreinheit ist meistens ok und spielbar sind sie natürlich auch, aber: Es ist tatsächlich so, dass diese Instrumente mit liebevoller Aufarbeitung und Feintuning wie Phönix aus der Asche steigen. Soll heißen (Nachdem man scih entschieden hat, sie zu behalten!): Glättung und Politur der kratzigen Bünde vornehmen (Wer keine Erfahrung damit hat, lässt das von einem Fachmann durchführen!), Hals und Saitenlage optimieren, ggf. Sattelhöhe richten... und dann stellt sich bei mir jedes Mal diebische Freude ein. Was für ein komfortables und hochwertiges Spielgefühl. Was für ein Instrument! Man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus, weil man ja auch diesen niedrigen Preis immer im Hinterkopf hat.
Dies ist die vielseitigste Gitarre, die ich bisher in der Hand gehabt habe (wie gesagt, ich Stratiker). Mein Soundeindruck:
Humbucker, Halspickup: Holziger warmer Ton, etwas hohl aber rund, gefällt mir, ich muss unbedingt Jazz üben.
Mittelposition: noch ein bisschen hohler, klingt clean gespielt nach JJ Cale.
Bridgeposition: Clean sagt er mir nicht so zu, was aber nix heißen muss, geht mir bei der Strat auch so. Aber angezerrt kommt das echt stramm, ich will es mal Britpop-mäßig nennen, und mit Zerre kommt ein ordentlich rotziges Brett.
Coil-Split: Hier scheiden sich ja die Geister, auch Eytsch-Pi (Youtube) war hier nicht so angetan. Ich find's aber richtig gut. Angezerrt klingt die Gitare am Bridge-PU nach Rickenbacker, Strumming und Picking dringt perlig, irgendwie schon fertig komprimiert, an meine Ohren (Setup: Orange Tiny Terror, 15 W, 2 x 12 open Box). Das ist Tom Petty at his best, möchte ich mal behaupten. Auch in Zwischenposition und vorn macht Single Coil richtig Spaß. Funkig, glockig, nie aufdringlich, ich kann's richtig abfeiern. Look at me Mama, I'm "Making some Noise" (Petty)!
Fazit: Klare Empfehlung für alle, die noch keine Semiakustik haben. Beginnern und Leuten ohne handwerkliches Geschick empfehle ich, das Gerät einem Fachmann zum Finishen zu geben.
Also, ich bin total beeindruckt von dieser Marke. Chapeau, Leute. Wie kann man den "Chinese Luthiers" was spenden? ...
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Harley Benton HB-35Plus Vintage Burst