9. Hardware

Als Hardware bezeichnet man Teile wie die Brücke (auch Steg oder Bridge genannt), die Stimm-Mechaniken (Tuner oder Tuning Pegs), die Gurtpins zum Einhängen des Tragegurtes und auch die Schalter der Elektronik.

Brücke

Der wichtigste Hardware-Part ist ohne Frage der Steg oder englisch Bridge, da hier die Saitenschwingung in den Korpus des Instrumentes geleitet wird. Es liegt auf der Hand, dass man durch unterschiedliche Materialwahl, Dicke oder Steifigkeit des Brückenmaterials verschiedene klangliche Auswirkungen erzielen kann.

Toploader Brücke eines Sandberg Electra TT4

Einige Stege oder Brücken erlauben das sehr bequeme Einhängen der Saiten von oben (man spricht hier von sogenannten Toploader-Brücken), bei anderen müssen die Saiten erst durch entsprechende Ösen an der Brücke oder gar erst durch den gesamten Korpus (string through body) gefädelt werden. Das ist zwar beim Saitenwechsel zweifellos mühsamer, aber nicht wenige Bassisten sind der Auffassung, dass ein String-Through-Body-Instrument spürbar besser schwingt.

Fender American Standard J-Bass wahlweise mit String-Through Saitenführung

Als wichtiges Qualitätsmerkmal bei einer Brücke gilt auch, wie gut man an ihr die Einstellarbeiten für die Saitenlage des Instrumentes vornehmen kann. Sind die kleinen Reiterchen, über welche die Saiten laufen, nur zweidimensional oder sogar dreidimensional verstellbar? Je flexibler man hier ist, desto besser lassen sich persönliche Vorlieben beim Thema Saitenlage realisieren.

Mechaniken

Auch die Leichtgängigkeit und Stabilität der Stimm-Mechaniken an der Kopfplatte ist durchaus als Qualitätsmerkmal zu werten. Allerdings können billige Tuner auch vergleichsweise einfach durch bessere ersetzt werden.

Sadowsky Metro Will Lee MV4 mit Drop-D Tuner

Tipp: Ein sogenannter D-Tuner ist ein kleiner Nachrüsthebel von der US-Firma Hipshot, mit dem – einmal montiert - die tiefe E-Saite des Instrumentes sogar während des Spiels auf D heruntergestimmt werden kann. Dieses Feature ist zwar nur eine relativ kleine Erweiterung des Tonumfanges nach unten, kann aber vor allem in härteren Stilistiken eine enorme klangliche Bereicherung darstellen! D-Tuner müssen individuell passend für das eigene Instrument erworben werden (Achtung, es gibt viele verschiedene Arten!) und können in wenigen Schritten selbst angebracht werden.

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