11. Beispielkonfigurationen

Die Grundausstattung

Die Grundausstattung besteht aus einem Großmembran-Mikrofon mit Spinne, Stativ, Popfilter und XLR-Mikrofonkabel, einem zweikanaligen USB-Audiointerface mit integrierten Mikrofonpreamps und 48 V Phantomspeisung, einem Pärchen Aktivlautsprecher, einem Kopfhörer und einem einfachen Masterkeyboard mit 49 Tasten. Als Rechner dient ein 15"-Laptop mit einer DAW-Software.
Diese Konfiguration ist typisch für Singer/Songwriter oder auch HipHop-Artists, die ihre Beats im Rechner arrangieren und nur den Sprechgesang über Mikrofon aufnehmen. Ein solches Setup bekommen Sie (ohne den Laptop) bereits unter 1000 Euro.

Das erweiterte Homestudio

Das Herzstück ist hier ein leistungsstarker Desktop-PC mit einer großen DAW-Software und zusätzlichen PlugIns (für Mix und Mastering) sowie virtuellen Instrumenten (für Komposition und Arrangement). Das Zweikanal-Interface wurde durch ein großes USB-Interface mit acht Mikrofonvorverstärkern und einer zusätzliche ADAT-Schnittstelle ersetzt. Für Bandaufnahmen wurde das Interface durch einen achtfach Mikrofonvorverstärker mit integrierter AD-Wandlung ergänzt. Die Anbindung an das Interface erfolgt über die ADAT-Schnittstelle. Für Schlagzeug und Instrumentalaufnahmen stehen neben dem Großmembran-Mikrofon auch ein Pärchen Kleinmenbran-Kondensatormikrofone sowie einige dynamische Mikrofone zur Verfügung. Da bei dieser Konfiguration davon ausgegangen wird, dass es neben dem Tontechniker auch extra Musiker gibt, wird das Seup durch einen mehrkanaligen Kopfhörerverstärker und einige Kopfhörer ergänzt. Für den Gesang oder besondere Soloinstrumente ist ein zusätzlicher Channelstrip vorgesehen. Neben einem aufwendigeren Masterkeyboard mit 88-Tasten-Hammermechanik findet sich ein DAW-Controller zum faderbasierten Mischen in dieser Konfiguration. Als weiteres Schmankerl wurde dieses Setup durch einen Monitoring-Controller und einer zweiten Abhöre erweitert. Für dieses bereits recht umfangreiche System müssen Sie bei guter Qualität mit 3000 bis 4000 Euro rechnen (ohne den Desktop-PC).

Natürlich gibt es noch zahlreiche Varianten und Erweiterungsmöglichkeiten mit Mischpult, Hardware-Prozessoren (Equalizer, Kompressor, Reverb, etc.) und anderen Gadgets, die im Studio-Alltag nützlich sein könnten. Der Aufwand sollte sich aber nach Ihrem wirklichen Bedarf richten. Ein Mischpult hat unter Umständen für Ihre Arbeitsweise gar keinen Sinn, nämlich dann, wenn Sie im Wesentlichen alles in Ihrer DAW-Software mischen werden. Bei vielen wird dann das Pult einfach nur zum luxuriösen Mehrkanal-Preamp degradiert. Geld, das Sie evtl. an anderer Stelle besser investieren könnten.

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