4. Die Röhren-Basix-Infos

Mit der sogenannten Class-A bzw. Class-B Schaltung bilden seit vielen Jahren zwei unterschiedliche elektronische Layouts die Basis des Röhrenbusiness. Zu den bekanntesten Verstärkern die dem Class-A Konzept folgen, gehört der legendäre VOX AC 30, der als exklusiver Soundlieferant von Gitarrenhelden wie Brian May, die typischen Qualitäten der Baureihe offenbart. Ein warmer und dynamischer Sound, eine durchsetzungsfähige und dennoch cremige Verzerrung sind die herausragenden Eigenschaften, mit denen alle Amps der Kategorie Class-A aufwarten können. Da die meisten Verstärker ohne Mastervolumenregler auskommen, muss man sich allerdings darauf einstellen, satt verzerrte Sounds nur bei absoluter Kampflautstärke geliefert zu bekommen. Nachteil der Class-A Technik ist auch der relativ hohe Röhrenverschleiß, der eine regelmäßige Wartung und Austausch der verwendeten Bauteile nach sich zieht.

Diverse andere Klassiker der Röhrenbranche basieren auf der Class-B Schaltung. Sie ist weniger wartungsintensiv und bei einer verwendeten Class-B Endstufe bleibt der Gesamtsound länger clean, als das bei Verstärkern auf Class-A Basis der Fall wäre. Das macht ihr Einsatzgebiet flexibeler und lässt sie zum ultimativen Lautmacher für alle Mehrkanalamps werden. Aber es gibt auch sehr erfolgreiche Kombinationsamps. So gilt zum Beispiel beim begehrten Mesa Dual Rectifier der Slogan "Best Of Both Worlds" - verbindet er doch die Vorzüge der Class-A- mit denen der Class-B Schaltung.

Apropos “Best Of Both Worlds”. Vielleicht haben sie bei der Lektüre von Prospekten schon einmal etwas von britisch bzw. amerikanisch klingenden Amps gehört?! Diese Einteilung wird sehr gerne gemacht, um die klanglichen Grundcharakteristika der verschiedenen Amps zu beschreiben und steht - zumindest theoretisch - in unmittelbarer Verbindung mit den jeweils verwendeten Endstufenröhren. So liefern Röhren der Bauart 6L6 zum Beispiel - pauschal gesagt - den typischen amerikanischen Sound, wogegen die legendären EL34 für die Klangeigenschaften stehen, die man im Volksmund gerne mit dem Etikett ´britischer Sound´ belegt. Einige Amps bieten sogar die Möglichkeit, zwischen den beiden Röhrenkonzepten bzw. Klangwelten wählen zu können. Eine größere stilistische bzw. klangliche Bandbreite ist die Folge.

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