4. Allgemeines

Schaltung & Stromversorgung
Ein Verzerrer wird zwischen Gitarre und Verstärker geschaltet, die Gitarre mit dem Input verbunden und der Output mit dem Verstärker. Weitere Effektpedale wie Chorus, Delay oder Reverb sollten hinter dem Verzerrer in Richtung Verstärker eingebunden werden. Wah-Wah oder Compressor dagegen gehören in der Regel vor einen Verzerrer. Generell verrichten Verzerrer vor einem unverzerrten oder nur leicht verzerrt eingestellten Ver-stärker ihren Dienst. Es spricht auch nichts dagegen, einen bereits verzerrten Röhrenverstärker mit einem Overdrive zu einem höher verzerrten Sound zu überreden. Auch das Hintereinanderschalten von mehreren Verzerrern (Stacking Overdrive) ist nicht verboten. Das Pedal muss mit Energie versorgt werden, was ent-weder über eine Batterie (meist ein 9V-Block) oder ein separates Netzteil geschieht. Da sich mittlerweile 9V-Gleichspannung als Standard durchgesetzt haben, wird an die Buchse mit der Bezeichnung DC das Netzteil angeschlossen. Für das Einlegen der Batterie gibt es oft ein separates Batteriefach an der Unterseite, bei manchen Pedalen muss man allerdings den Gehäuseboden abschrauben. Manche Hersteller (z.B. Boss) verlegen das Batteriefach von oben zugänglich direkt unter den Fußschalter. Zwar ist man mit einer Batterie etwas unabhängiger, aber der Betrieb mit Netzteil hat nicht nur den Vorteil, umweltfreundlicher zu sein, son-dern vermeidet auch, dass im falschen Moment der Strom ausgeht. Außerdem können mit einem Netzteil gleichzeitig mehrere Effektpedale mit Spannung versorgt werden.

Sound einstellen
Der Effekt wird durch Treten auf den Fußschalter aktiviert, was von einer dazugehörigen LED angezeigt wird, die sich meist in der Nähe des Schalters oder der Regler befindet. Verzerrerpedale werden oft mit drei Reg-lern eingestellt: Volume (Level) steht für die Gesamtlautstärke, Gain (Drive, Distortion, Fuzz) für den Grad der Verzerrung und Tone für die Klangfarbe. Bei Tone handelt es sich in den meisten Fällen um eine sogenannte Höhenblende, die in mittlerer Position (12 Uhr) neutral eingestellt ist. Dreht man den Regler nach links, werden die Höhen abgesenkt, dreht man ihn nach rechts, werden die Höhen angehoben. Generell macht es Sinn, beim Einstellen von Pedalen erst einmal die Regler in die mittlere 12-Uhr-Position zu stellen. Dann ist nicht nur der Tone-Regler neutral eingestellt, sondern bei den meisten Pedalen auch der Volume-Regler so justiert, dass man in etwa den gleichen Pegel erhält wie beim ausgeschalteten Pedal. Diese Einstellung nennt man auch den Bypass-Sound. Der nächste Schritt ist das Einstellen des Zerrgrades mit dem Gain-Regler und die Anpassung der Klangfarbe mit dem Tone-Regler – je nach Geschmack. Zum Abschluss kommt die Feinabstimmung der Lautstärke im Vergleich zum Bypass-Sound. Hier sollte man immer mal wieder hin- und herschalten, spielen und hören. Der Overdrive-Sound darf eine Spur lauter sein als der By-pass-Sound, sollte aber keinen gravierenden Pegelsprung haben.

Regelmöglichkeiten:
Regler-Standard ist bei Verzerrern eine Kombination aus Lautstärke, Klangfarbe und Verzerrungsgrad. Für diese drei Potis gibt es je nach Hersteller unterschiedliche Bezeichnungen. Viele Pedale haben aber auch separate Klangregler für verschiedene Frequenzbereiche.

Hier sind die wichtigsten und meistbenutzten Regelmöglichkeiten:

Regelmöglichkeiten
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