Savarez 500AR

Ich verwende diese Saiten schon seit vielen Jahren auf meiner Schnabl-Klassikgitarre. Die besonders dünnen Karbondiskanten haben einen schönen klaren und natürlichen Klang und erzeugen (mit ordentlich polierten Nägeln) sehr wenig Anschlaggeräusch. Die Basssaiten klingen am Anfang etwas hart, aber das gibt sich schnell nach ein bisschen Einspielzeit; danach liefern sie einen warmen vollen Klang (hängt natürlich auch von der Gitarre ab).

Für mich (und meine Gitarre) sind diese Saaiten somit die ideale Wahl; vielleicht probiere ich irgendwann mal den Satz mit den polierten Basssaiten, um noch weniger Rutschgeräusch zu haben; die sind aber deutlich teuer.

Meine Aria-Konzertgitarre ist nichts tolles, aber eine solide Gitarre die ich als Hobby-Gitarrist spiele. Auf dieser Gitarre habe ich schon verschiedene Sätze ausprobiert. Neben den Hannabach-Goldin gefallen mir nun die Savarez bisher am besten, und sogar besser als die deutlich teureren Goldin. Die Savarez lassen meine Gitarre sehr gut erklingen. Bässe und Diskant harmonieren gut und heben sich dennoch gut gegeneinander ab. Der Klang wirkt angenehm hell und ausgewogen mit einer guten direkten Ansprache. Dies gilt bei mir in erster Linie für Fingerpicking-Stücke die ich überwiegend spiele. Die Saiten sind stimmstabil. Am Spielgefühl gibt es auch nichts auszusetzen. Ich bin bisher sehr zufrieden und wenn diese Saiten auch noch langlebig sein sollten, werde ich vollends überzeugt sein!

Aktuell spiele ich diese Saiten auf einer 1964er Ramirez Flamencogitarre und erziele damit das mit Abstand beste Resultat im Vergleich zu anderen Saiten-Herstellern. Der Diskant singt schön, bleibt aber Knackig. Nichts scheppert obwohl die Saitenlage ziemlich flach ist. Auch auf vielen anderen Flamencogitarren (z.B. Fichte/ Palisander) war ich mit diesen Saiten immer zufrieden. Hinzu kommt, dass die lange Lebensdauer den höheren Preis meiner Meinung nach wieder wettmacht.

Natürlich müssen auch diese Saiten einige Stunden eingespielt werden. Warum der Preis zwischen Hard Tension und Normal Tension bei Thomann so weit auseinanderklafft verstehe wer will.

Was man objektiv bemerken sollte: die Bässe sind vergleichsweise dünn (nicht im Klang aber in der Haptik). Das ist bei der High Tension Variante genauso. Mir liegt das. D'Addarios sind deutlich dicker. Bassfrequenzen fehlen aber nicht.

Nutze diese Saiten für eine vollmassive Konzertgitarre (Decke Fichte, Korpus Ahorn):

Brilliante, klare, dennoch warme Höhen und klare, aber den Diskant nicht überdominierende Bässe. Für mich absolut ihr Geld wert. Die holen aus meiner Gitarre nochmals eine ganze Menge mehr heraus.

Die Ansprache ist schnell und sehr gut - trotz "normal tension". Sie erlauben variantenreiches Spiel in der Dynamik bei gleichbleibender Klarheit des Tons.

Update 16.3.2015:

Täglich 1-2 h Spiel, noch immer ist der Klang top. Keine Saite gerissen. Habe diese Saiten auch auf eine andere Gitarre (massive Fichte, gesperrter Mahagonie Korpus) aufgezogen. Auch hier klingen diese Saiten sehr gut.

Ich habe mir die Saiten für meine Konzertgitarre gekauft... es ist eine Artista Membran von Dieter Hopf. Bisher habe ich die Carbon Saiten von John Hope gespielt und wollte diese einfach mal testen.
Ich bin total begeistert...nach einer Einspielzeit von ca. einer Woche entfalten sie einen super Klang. Die Bässe sind schön klar aber bassig. Die Höhen sind, vor allem was die g Saite angeht, nicht dumpf sondern hell, aber nicht schneidend sondern immer noch warm (klar kommt aufs Register drauf an).

Für klassische Literatur sind sie meiner Meinung nach sehr zu empfehlen.
Sie halten bei mir jetzt schon ca. einen Monat und klingen immer noch wunderbar.
Ich habe sie mir sogar wieder gekauft als Vorrat ;)

Habe 4 verschiedene Sätze auf meiner Hermanos Sanchiz Lopez Flamenco getestet (660mm Mensur):

- Savarez Corum 500 AR
- Savarez Corum 500 ARJ
- Savarez Cantiga 510 AR
- DAddario EJ45FF

Die Corum 500 AR sind geblieben, da sie am besten zu dieser Gitarre passen. Sie klingen sehr ausgewogen und haben eine sehr angenehme Haptik. Insgesamt schwingt die Gitarre damit perfekt und hat schöne perlige Obertöne.
Die 500 ARJ haben zwar dickere Bässe, aber auf Kosten der Ausgewogenheit und des Gesamtschwingungsverhaltens der Gitarre.
Die 510 AR liegen irgendwo dazwischen, etwas belegter in den Bass-Saiten als die 500AR.
Die Daddario waren auch klasse, allerdings mit einer relativ hohen Saitenspannung auf den Diskantsaiten, speziell die hohe E-Saite.

Für meinen persönlichen Geschmack sind die 500 AR bei dieser Gitarre perfekt!