Titebond 501/3 Original Hide Glue 237ml

dies Produkt ist zu empfehlen für Personen, die für Holzarbeiten einen Glutinleim verwenden wollen, ihn aber lieber gebrauchsfertig in einer Dosierflasche erhalten und ihn also ohne Ansetzen des Leimgranulats, Wartezeit zum Quellen, Erhitzen, Warmhalten sofort verwenden möchten.

(Für Reinigungswirkung und Pflegewirkung gibt es je nur einen Stern, weil das Produkt weder zur Reinigung noch Pflege gedacht ist, sondern zum Verleimen.... )

Ich habe den Titebond Hide Glue zum Bau u. EInbau einer Gitarren-Decke verwendet und bin mit der Anwendung sehr zufrieden.

Die im Vergleich zum warmen Haut- oder Knochenleim längere Verarbeitungszeit (bis zur Klebwirkung) erleichterte mir als im Umgang mit Glutinleim unerfahrener Person die Arbeit sehr. Die Verleimung wird damit besser (länger) korrigierbar als mit Warmleim (parallel ausprobiert).
Allerdings erhöhen sich damit auch die Wartezeiten bis zum nächsten Arbeitsschritt im Vergleich zum Warmleim, zudem kann man sich auch bzgl. der Erwartung einer noch eintretenden Klebwirkung verschätzen und die Leimfuge hält dann am nächsten Tag doch nicht.
Deshalb nur vier Sterne, weil die Vorteile des Produkts auch nachteilige Aspekte haben, über die man - für Neulingen auf dem Metier nicht unbedingt schön - jedoch nicht aufgeklärt wird.

Sonst gäbe es fünf Sterne, denn praktisch ist die Anwendung direkt aus der Dosierflasche allemal.
Obwohl ich inzwischen auch Glutin-Warm-Leim selbst ansetze und warm verarbeitet habe und es ganz gut klappte, habe ich mir für eine weitere "erste Arbeit", für die ich mehr Zeit brauche, wieder so eine hübsche Flasche gekauft - diesmal, um eine Kopfplatte mit Furnierunterlage zu verleimen.
Hat gut geklappt - die Verleimung ließ sich nach ein paar Stunden Pressen prüfen und Stellen mit noch sichtbarer Leimfuge ließen sich durch gezielteren und stärkeren Druck korrigieren (hatte ich mir so auch vorgenommen). Ich wüsste nicht, mit welchem anderen Leim so etwas mit Heimwerker-Mitteln (Schraubzwingen, Brettchen zum Pressen) möglich sein könnte, bzw. ohne dass es jedenfalls auf Pfuscherei hinausliefe.

Fazit: der Hide Glue von Tite Bond ist ein eigenes Produkt, das den Einsatz von Glutinleim für Einsteiger, Anfänger, bzw. im bunten (stressige) Alltag enorm erleichtert, aber auch Nachteile mit sich bringt, die man erst mal kennen lernen muss, um zu wissen, was man an diesem Leim hat. Erspart vieles, nicht aber eigene Erfahrungen mit dem Produkt.

Ja, und meine Bewertung: die kann man getrost machen, denn andere Leime / Kleber sind ganz bestimmt auch nicht einfacher, unkomplizierter, ganz gewiss nicht.

Dies Zeug ist ein Glutinleim (was auf dem Leimofen der Tischler und sonstiger Holzverarbeiter vor 100 u. mehr Jahren in verklebten Töpfen so vor sich hin dampfte) und kommt in einer recht hübsch retro / vintage amerikanisch designten Flasche / Flaschenaufdruck daher, hat Zusätze, die es zu einem Kaltleim machen, es ist hybrid, es ist cool, es ist eigen. Man muss das einfach mal ausprobieren, wenn es einen anlächelt, wie üblich, mit solchen eigenen amerikanischen Produkten zwischen traditioneller u. moderner Welt. Die gehen ihre eigenen Wege, fangen ein, setzen eigene Statements, zeigen mehr "Charakter" (Eigenschaften) als ursprünglich beworben, und man selbst geht mit ihnen auch selbst weiter und probiert Neues - dies ist mE so ein Produkt.

Vor einem ersten Einsatz von Titebond Hide Glue sollte man sich trotz vereinfachter Anwendung genauso wie bei warmen Glutinleimen unbedingt über die Verwendung von Haut- und Knochenleim informieren, um optimale Ergebnisse zu erreichen.

Titebond als DER Hersteller für Leime, die der Gitarrenbauer liebt, liefert mit diesem gebrauchsfertigen Hautleim den idealen Klebstoff für alles an der Gitarre, was man vielleicht später mal wieder entfernen muss. Dieser Hautleim ist recht dickflüssig, kann aber problemlos aufgetragen werden. Die offene Zeit, in der der Leim noch nicht abbindet und die Teile positionierbar sind, ist recht lang, also keine Panik, dass der Leim wieder hart wird - wie bei Heißleim - bevor alles dort ist, wo es hingehört. Leimüberstände können vor dem Trocknen mit einem feuchten Tuch weggewischt werden. Der Hautleim braucht ziemlich lange bis er fertig abgebunden ist. Man sollte die Teile schon mindestens 24 stunden in der Zwinge lassen.

Die Leimfuge ist dann leicht gelblich. Der harte Leim lässt sich auch super schleifen. Ich habe mit diesem Leim schon Brücken und Griffbretter aufgeleimt, sowohl bei Reparaturen als auch beim Neubau von Gitarren. Wenn Brücke oder Griffbrett mal wieder runter müssen, aus welchen Grund aus immer, kann man Dampf (Bügeleisen) die Leimverbindung wieder lösen. Das funzt auch recht gut.

Fazit: Wenn mal was an der Klampfe zu leimen ist, ist Titebond Hautleim erste Wahl.

Wer einen Instrumentenleim sucht der wieder (Wärme und Feuchtigkeit) gelöst werden kann der lieft mit diesem Leim goldrichtig. Er härtet wie alle Haut und Knochenleime sehr hart aus was sicher gut für die Übertragung von Schwingungen ist. Weinleim wird nicht pofest sondern bleibt etwas elastisch. Hat praktisch die gleichen Eigenschaften wir gewöhnlicher Haut oder Knochenleim, dann aber verarbeitet werden wie er aus dem Gebinde kommt. Und man hat nicht das Problem dass man erhitzen muss und dann die Verarbeitungszeit wegen des Erkaltend nur sehr kurz ist. Der Laie ist ideal für Instrumentenbau und Reparatur