5. Zusatzfunktionen von Mikrofonpreamps

Instrument Input

Instrument Input

Ein Instrument Input (Hi-Z) dient in erster Linie dem Anschluss von Gitarren und Bässen mit passiven Pickups. Instrumenteneingänge unterscheiden sich von Line-Eingängen durch eine besonders hohe Eingangsimpedanz (500 kΩ bis 1MΩ) und höhere Eingangsempfindlichkeit. Denn die hochohmigen Tonabnehmer von Gitarren und Bässen benötigen einen noch hochohmigeren Eingang, um ihren Klangcharakter voll entfalten zu können und Pegelverluste zu vermeiden. An einem einfachen Line-Eingang klingen Gitarren und Bässe schlapp und matt. Hersteller bezeichnen den Instrumenteneingang auch oft als Hi-Z Input ("Z" ist das Symbol für Impedanz). In seltenen Fällen kann ein solcher Eingang zwischen Line Input und Hi-Z umgeschaltet werden.

Mikrofoneingang mit variabler Eingangsimpedanz

Impedanz

Einige Preamps neueren Datums besitzen Mikrofoneingänge mit regelbarer oder schaltbarer Eingangsimpedanz. Der Hintergrund ist Folgender: Ändert man die Eingangsimpedanz des Preamps, verändert sich die Interaktion zwischen Mikrofon und Preamp. Technisch gesehen, ist eine hohe Eingangsimpedanz wünschenswert; sie belastet den Ausgang des Mikrofons am wenigsten. Doch in der Praxis klingt manchmal ein Mikro subjektiv angenehmer, wenn es gegen eine niedrige Eingangsimpedanz ankämpfen muss. Variable Eingangsimpedanz bringt meist nur subtile Klangunterschiede zu Tage. Ob man nun auf einen wenig vorhersehbaren Effekt zur Klanggestaltung setzen will oder dann doch lieber kontrolliert und reproduzierbar mit einem Equalizer ins Klanggeschehen eingreift, muss Jeder für sich selbst entscheiden.

Digitalschnittstellen

Impedanz

Einige Modelle verfügen bereits über hochwertige Analog/Digital-Wandler zur verlustfreien Übertragung des Signals an die DAW oder sie lassen sich mit entsprechenden Optionskarten nachrüsten. Bei zweikanaligen Modellen kommt dann meist eine Digitalschnittstelle in Form von S/PDIF oder AES-3 zum Einsatz. Bei achtkanaligen Preamps ist die Anbindung über die optische ADAT-Schnittstelle üblich.

Man kann solche Preamps wunderbar verwenden, um die Anzahl der Mikrofon-Eingänge am Audiointerface zu erhöhen. Aber Vorsicht: Die digitalen Schnittstellen müssen idealerweise zu den vorhandenen Eingängen vom Audiointerface passen. Die optische Toslink-Schnittstelle kann sowohl S/PDIF sein als auch ADAT Signale übertragen. Oftmals kann sie auch zwischen ADAT und S/PDIF umgeschaltet werden.

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