Pro-Ject Primary E Phono white

Da viele Leute in Corona Zeiten ihren Keller ausmisten, ein Nachbar seine Plattensammlung auf die Straße zum Verschenken gestellt hat, und ich die Woche drauf beim Hunde Spaziergang noch eine weitere Sammlung Schallplatten vom Bürgersteig auf fischte, dachte ich, das Karma hat gesprochen, ein Plattenspieler muß her. Gebraucht oder doch lieber neu, sind ja empfindliche Geräte, also doch lieber neu. Nicht viel Schnick Schnack was kaputt gehen kann um lange Spaß daran zu haben, eingebauter Vorverstärker um flexibel zu sein, mehr will und brauche ich nicht. Also wurde es das Einstiegsmodell von Pro-Ject. Spartanischen dachte ich, als er vor mir stand, aber wenigstens keine Plastik Kiste. MDF Platte eher ein Möbelstück, Selbst der Plattenteller. Der Antriebsriemen drauf gezogen, einfacher geht es wirklich nicht. Die Geschwindigkeit wird durch einen Handgriff umgestellt einfach den Riemen auf die 2. Riemenscheibe. Alles Manuell. Einspielzeit scheint notwendig zu sein, denn nach mehreren Stunden wurde der Klang immer Besser. Allerdings könnte er etwas mehr Bässe betonen. Sonst klingt er eher klar. Schon Hifi würdig, da ich schon anspruchsvoll bin, und schon MP3 von einer CD her unterscheiden kann möchte ich es jetzt wissen, was man aus dem Gerät rausholen kann, und spendiere dem guten Stück jetzt noch eine bessere Nadel von Ortofon, da man da ganz einfach upgraden kann, habe die viermal so teure Ortofon OM20 bestellt. Mal sehen was dabei raus kommt.
Übrigens, dank Sonos Conect kann ich die Platten auch in jedem Raum über die Sonos hören, der Hammer.
Also, für den günstigen Preis erhaltet Ihr einen einfach aufgebaut Spieler der sich nur auf das wichtigste konzentriert, aber das reicht auch. Super Einstigsgerät mit gutem Klang und Upgrade möglichkeiten für den Hifi Fan, falls die Ansprüche doch größer werden.

Dies ist ein simpler, auf das wesentliche reduzierter Plattenspieler, der auch Vinyl-Einsteigern bei Aufbau, Einstellung und Anschluss keinerlei Schwierigkeiten bereiten dürfte. Der Klang ist ebenfalls überzeugend. Das einzige, was mich gestört hat, ist der Antriebsriemen. Es handelt sich um einen runden Gummiriemen, der einfach um den Plattenteller und die Antriebswelle gelegt wird. Da es sich nicht um ein Flachband handelt und das runde Gummiband auch nicht in einer Nut im Plattenteller liegt, neigt der Riemen dazu, sich bei unfreiwilliger Berührung, etwa beim Auflegen oder Abnehmen von Schallplatten, vom Plattenteller abzurollen. Insofern muss dieser Turntable tatsächlich wie ein rohes Ei behandelt werden. In den 70er Jahren, als ein Plattenspieler zur Standardausstattung eines jeden Haushalts gehörte, wäre ein derartiges Gerät jedenfalls absolut unverkäuflich gewesen.

Der Plattenteller kam mit einem porösen Antriebsriemen, der sofort zerriss, als ich ihn in die Hand nahm. Ein Ersatzriemen wurde von thomann angeblich verschickt, ist aber auch 9 Tage später noch nicht bei mir angekommen. Zudem lag dem Plattenspieler nur eine englische Betriebsanleitung bei, es war also wahrscheinlich kein für den deutschen Markt bestimmtes Produkt.
Die Bestellung geht somit zurück.