5. Sound und Anwendungsbereiche

Bändchenmikrofone klingen, voll, rund und angenehm weich. Sie zeichnen detaillierter als andere dynamische Mikrofone, weisen aber sanftere Höhen auf als Kondensatormikrofone. Klingen Deine Aufnahmen zu kalt oder zu digital? Probiere doch mal ein Bändchenmikrofon aus. Viele führende Toningenieure wie Bruce Swedien sind bekennende Bändchen-Enthusiasten.

Seit jeher sind Bändchenmikrofone beliebt für Gesang und Sprache. Bändchenmikrofone verleihen der menschlichen Stimme Größe und samtige Eleganz. Gerade tendenziell harte Stimmen können vom Bändchensound profitieren. Die meisten Bändchenmikros sind außerdem relativ unproblematisch bei Zischlauten.

the t.bone Bändchenmikrofon RM700 mit "Spinne"

Weitere typische Bändchendomänen sind Streicher und Bläser. Bändchen lassen diese Instrumente rund, voluminös und mit jenem typisch amerikanischen Schmelz erklingen. Die schmachtenden Orchestersoundtracks großer Hollywoodklassiker wurden fast ausnahmslos mit Bändchenmikrofonen aufgenommen.

Bändchenmikrofone werden auch gern für Schlagzeug und Percussion verwendet. Ihr harmonisches Klangbild vereint diese Instrumentengruppen zu einem homogenen Ganzen. Gerade wenn Du mit zu grellen Becken zu kämpfen hast, solltest Du Bändchenmikrofone als Overheads ausprobieren.

Seit jüngerer Zeit gelten Bändchen als die ultimativen Mikrofone für die Aufnahme von Gitarrenverstärkern. Bändchen besitzen einen besonders ausgeglichenen Mittenbereich. Da elektrische Gitarren nur einen Frequenzbereich von etwa 100 bis 7000 Hz abdecken, sind die Mitten von extremer Bedeutung: Kleinste Nuancen entscheiden über den Klangcharakter. Bändchenmikrofone sind in aller Regel frei von Überbetonungen und lassen die schönen Gitarren und Amps so teuer erklingen, wie sie tatsächlich sind. Vielleicht sogar noch teurer...

Was für andere Mikros gilt, gilt für Bändchen umso mehr: Experimentiere und lass' Dein Ohr entscheiden. Es gibt noch viele Anwendungsgebiete für Bändchen zu entdecken!

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