Squier Sonic Bronco Tahitian Coral

Obwohl ich immer etwas skeptisch bezüglich der Bronco-Bässe war: die neue Sonic-Serie ist interessant und es sollte ein Shortscale her, also...

Fangen wir vorne an: an den Tunern kann ich nichts aussetzen, sie tun ihren Job gut; der (Plastik-)Sattel kann noch etwas Nacharbeit vertragen, ist aber soweit okay. Der Hals ist vom Handling und der Verarbeitung her sehr gut, relativ schmal natürlich, aber vom Profil (rundlich) für mich sehr angenehm. Die Bünde sind erstaunlich gut, gratfrei und einigermaßen poliert, bei genauem Hinsehen fällt aber auf, dass der 8. und 9. Bund an der E-Saite etwas hochstehen. Trotzdem ist die Saitenlage zwar etwas höher, aber anständig, nichts schnarrt.
Der Übergang zum Korpus ist sehr gut, der Korpus selbst perfekt lackiert (in dieser unbeschreiblichen Farbe, die sich sehr wohltuend vom schwarzen Einerlei dieser Preisklasse abhebt). In der Elektronik-Ausfräsung ist kein Abschirmlack, aber nennenswerte Geräusche gibt es erfreulicherweise nicht. Die Elektronik selbst ist natürlich simpel, die Potis laufen gut, regeln aber etwas abrupt. Hier könnte sich ein Upgrade lohnen. In der Ausfräsung ist ein Holz- oder Routerfehler, aber nichts, was irgendetwas irgendwie negativ beeinflusst.
Der Pickup überrascht. Bekanntermaßen ein Strat-Singlecoil liefert er trotzdem ordentlichen Bass, mit einer eigenen, leicht näselnden Charakteristik und ziemlichen Druck. Zusammen mit dem kurzen Mensur eben ein sehr eigener und brauchbarer Sound.

Wieder etwas Bemerkenswertes von Squier mit sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis; wenn die Sonic-Serie insgesamt so brauchbar ist ("für den Preis"), lohnt sich das schon mal.

Der Bass, als nochmals vereinfachte Version des ohnehin einfachen Mustangs, ist unterm Strich sehr gut spielbar, leicht, handlich mit einem eigenen Sound. Na also.