Gretsch Rocking Bar Bridge Gold

Ich habe mir die Rocking Bar Bridge für meine Gretsch G2410TG Streamliner (B-Stock) als Austausch für die "Tune-o-matic" Bridge mit Haltefeder bestellt.

Als Fan der Gretsch 6119 Tennessean Mitte der 1960er Jahre, finde ich den Ton den die Brücken unterstützen einfach klasse.

Meine neue Gretsch Streamliner hat ohnehin bereits TV Jones Pickups als Upgrade bekommen und klingt nun echt fantastisch. Ich war selbst sehr überrascht, was die neuen Streamliner können. Wobei dieses Exemplar, das ebenso wie auch viele ihrer Geschwister, entgegen der Katalogangabe keinen Stimmstock besitzt und daher echt "hollow" ist, fantastisch klingt.

Die Gretsch Rocking Bar Bridge kommt mit einer Ebenholzbasis. Diese sollte, erst einmal etwas an die Deckenwölbung des jeweiligen Instruments angepasst werden. Das würde ich nicht als Verarbeitungsmangel ansehen, da jede Deceknwölbung anders ist und der Hersteller die letztlich Wölbung nicht voraussehen kann. Zudem klingt eine Ebenholzbasis deutlich schärfer und preseter als Palisander, oder im Falle der Streamliner G2410TG indischer Lorbeer. - Ich habe daher die ursprüngliche Holzbasis der Gitarre gelassen und letztlich lediglich die Rändelschrauben und den Rocking Bar eingesetzt.

Zumal die Holzart und der Klangeigenschaften eben auch immer Geschmacksache sind und klanglich zum Instrument passen müssen.
Dunja, die Ebenholzbasis ist zumindest mal dabei und ist auch exzellent verarbeitet. Man hat fast den Eindruck ein Kunststoffteil in der Hand zu haben. Beim Anpassen und Schleifen merkt und riecht man jedoch das Holz.

Was macht die Rocking Bar Bridge im Gegensatz zur Tunomatic-Style oder Gretsch Space Control Bridge?
Sie macht einen runden fetten Ton der mit einer runden, leicht glasigen Kuppe oben abschließt. Die Auflösung generell geht etwas zurück. Dennoch klingt der Ton sehr musikalisch und klingt musikalisch aus.
Ein weiterer Vorteil ist freilich der leicht schwebende Zustand, der den Einsatz des Bigsbys möglichst verstimmungsarm unterstützt.

Die Rocking Bar Bridge würde ich jedem Gretscher empfehlen, der mal alte Gretchen angespielt hat und klanglich dahin möchte. Wem seine seine Gretsch mit den Hochmitten schon die Ohren angesägt hat, könnte hier Abhilfe finden.
Freilich fördert dieses Teil diesen, oben runden Twängsound sehr schön, wenn es das Instrument grundsätzlich kann bzw. könnte.

Der Versuch auf einer Gretsch Electromatic G5420TG hat hier z.B. ansatzweise wenig gebracht, das dieses Instrument einfach generell nicht klingen wollte.

Fazit: Wenn das eigene Instrument generell schon mal richtig klingt. aber etwas mer Rundheit, Schub und runde Höhen die Gitarre perfektionieren, ist die Rocking Bar Bridge ein klasse Upgrade.

Ich hatte übrigens nach einigen Monaten den Gegencheck mit der Space Control Bridge und nach mehreren Wochen nochmals mit der Tuneomatic Style Bridge gemacht. - Klar, das funktioniert auch irgendwie, aber der erneute Wechsel nach zwei Monaten, zurück auf die Rocking Bar Bridge war akustisch wie der Wechsel auf die eingelatschten Lieblingsschuhe!